Der grosse Bruder beobachtet Sie

Lesen Sie unbedingt (noch einmal) George Orwell

Ich möchte einen kurzen Artikel von Robert Malone übersetzen, der uns zeigt, wie weit die Zensur in unserer westlichen Welt bereits fortgeschritten ist und wie man sie weiter vorantreiben will. Auch wenn im nachfolgenden Artikel die EU (Europäische Union) der Akteur ist, sollten wir uns in der Schweiz nicht entspannt zurücklehnen. Denn auch uns trifft die Zensur durch die amerikanischen Tech-Konzerne (Google, Facebook, Twitter, Skype, LinkedIn etc.). Verschärfend kommt hinzu, dass die Schweizer Regierungsexponenten nur zu gerne in die Fussstapfen der EU-Bürokraten treten, um Wohlverhalten zu zeigen und gelobt zu werden (nicht vom Souverän, aber von den Dirigenten im Hintergrund).

Die grossen Fussstapfen der EU

Hier ist der Artikel (eigene Übersetzung, eigene Hervorhebungen):

Big Brother beobachtet Sie. Wo bleibt die Empörung?

ROBERT W MALONE MD, MS – 13. JULI 2024

„Journalisten wie Michael Shellenburger, Matt Taibbi und ich decken weiterhin Korruption, Zensur und Betrug auf. 

Musk hat bestätigt, dass der folgende Text sowie das oben gezeigte Video (siehe o.g. Link) von Michael Shellenberger wahr sind: Der Totalitarismus, vor dem wir gewarnt haben, geschieht gerade. Die Europäische Union zwingt derzeit grosse Tech-Unternehmen, sich heimlich an massenhafter Zensur zu beteiligen. Google und Facebook scheinen dem nachzukommen. Nur Elon Musks X widersteht unter den grossen Plattformen.

Der illegale Geheimdeal mit Musk

Vor ein paar Stunden sagte Musk: „Die Europäische Kommission bot X einen illegalen Geheimdeal an: Wenn wir stillschweigend Zensur betreiben, ohne es jemandem zu sagen, würden sie uns nicht bestrafen. Die anderen Plattformen nahmen dieses Angebot an. X tat es nicht.“ Und so bereitet die EU nun vor, X mit massiven Geldstrafen zu bestrafen – bis zu 6 % des gesamten globalen Umsatzes.

Ich kann mir keine gravierendere Form ausländischer Einmischung in unsere inneren Angelegenheiten vorstellen, als dass ausländische Regierungen massenhafte geheime Zensur aus ideologischen und politischen Gründen verlangen. Am erschreckendsten ist die offenbar direkte Beteiligung von Regierungsnachrichtendiensten und Sicherheitsbehörden sowie deren Vermittlern, die Zensur fordern. All dies geschieht in dem Moment, in dem dieselben Regierungen, einschliesslich unserer eigenen (Anmerkung des Übersetzers: Und selbstverständlich auch der Schweiz), vor russischer Desinformation durch Spam-Konten warnen, die kaum jemand sieht.

Regierungen verbreiten selbst gerne Desinformation

Lasst euch nicht täuschen von dem, was passiert. Regierungen und ehemalige Geheimdienstbeamte in Europa, Australien, Israel, Brasilien und der Ukraine sowie anderen Ländern fordern nicht nur Zensur, sondern verbreiten oft auch ihre eigene Desinformation. Zum Beispiel behauptet die EU, dass es auf X mehr falsche Informationen gibt als auf anderen Plattformen und mehr Zensur würde diese reduzieren. Das ist falsch. Nur X hat das Open-Source-System Community Notes, das Echtzeitkorrekturen zu falschen Informationen ermöglicht. Eine kürzlich in JAMA, dem Journal of American Medicine, veröffentlichte Studie ergab, dass 97,5 % der Gemeinschaftsanmerkungen (Community Notes) völlig korrekt, 2 % teilweise korrekt und 0,5 % ungenau waren. Es ist nicht perfekt. Ich selbst stimme manchmal nicht mit ihnen überein. Und natürlich steht die Wissenschaft nie still, sodass das, was heute genau erscheint, morgen nicht mehr korrekt sein könnte. Jedoch nutzt X’s Community Notes mehr Redefreiheit, nicht Zensur, um kontroversen Inhalten Kontext zu verleihen. Du kannst dem Inhalt immer noch zustimmen oder widersprechen, selbst wenn eine Gemeinschaftsanmerkung angehängt ist.

Wer ein Experte ist, bestimmt die EU

Was die EU will, ist, dass ihre Expertengremien, nicht die Community Notes, heimlich entscheiden, was wir online lesen und sagen dürfen. Das ist unethisch und verfassungswidrig. Ein weiterer wichtiger Teil der Desinformation der EU ist, dass „Forscher“ Zugang zu den internen Daten von X haben sollten, die Musk nach dem Kauf von Twitter abgeschaltet hat. Aber diese Leute, die die Daten wollen, sind keine Forscher. Sie sind Zensuraktivisten, von denen viele enge Beziehungen zu Regierungen im Allgemeinen und Geheimdiensten im Besonderen haben.

Wenn die EU Erfolg hat, X, Facebook, Google und jede andere grosse Internetplattform zu zensieren, dann gibt es keine Redefreiheit. Es gibt nur regierungskontrollierte Rede. Viele Menschen machen sich zu Recht Sorgen über die Implikationen, dass ein einzelner Mann, Elon Musk, alles ist, was zwischen uns und den totalitären Zensurplänen ausländischer Regierungen steht. Das beunruhigt mich auch. Unsere Redefreiheit ist unveräusserlich. Sie ist nichts, was uns von Regierungen gegeben wird. Wir müssen zurückschlagen. Während wir Musk dankbar sein sollten, dass er sich den Totalitären in Europa, Brasilien und Australien entgegenstellt, müssen wir eine Bürgerbewegung aufbauen, um zurückzuschlagen.“

Ende des Artikels von Robert Malone. 

Lesen Sie Orwell

Ich habe kürzlich zum wiederholten Mal George Orwells Buch “1984“ gelesen. Einfach aus dem Grund, weil ich inzwischen mehrfach am Tag feststellen muss, dass dieses und jenes Orwellscher Neusprech ist oder an andere Begebenheiten seines Romans erinnert, den er in den Jahren 1946-1948 schrieb.

Ich möchte nachfolgend einige Passagen des Buches zitieren, bei denen ich vor 30 Jahren dachte, dass George Orwell aber eine lebhafte Fantasie gehabt haben muss, ich aber heute zusammenzucke, wenn ich einen Realitätsabgleich mache.

Beginnen wir mit einer der Kernsätze des Romans (Übersetzung des deutschen Verlags):

Krieg ist Frieden. Freiheit ist Sklaverei. Unwissenheit ist Stärke.

  • „Du bist´n Verräter!“ geilte der Junge. „Du bist´n Gedanken-Verbrecher.! Die bist´n eurasischer Spion! Ich wird´ Dich abknallen. Ich wird´ Dich vaporisieren, ich schick´ Dich ins Salzbergwerk!“
  • Die Lieder, die Umzüge, die Transparente, die Wanderungen, der Drill mit Übungsgewehren, das Parolengebrüll, die Verehrung des Grossen Bruders – das alles war für sie ein tolles Spiel. Ihr ganzes Ungestüm wurde nach aussen gerichtet, gegen die Staatsfeinde, gegen Ausländer, Verräter, Saboteure, Gedanken-Verbrecher. Für Leute über dreissig war es beinahe schon normal, sich vor den eigenen Kindern zu fürchten. Und das aus gutem Grund, denn es verging kaum eine Woche, in der die Times nicht einen Bericht darüber brachte, wie irgendwo so ein kleiner leisetreterischer Lauscher – „Kinderheld“ war die gängige Phrase dafür – eine kompromittierende Bemerkung mitgehört und seine Eltern bei der Gedankenpolizei denunziert hatte.

Gedankendelikt hat nicht den Tod zur Folge: Gedankendelikt IST der Tod

  • Die grösste Sektion der Dokumentations-Abteilung, viel grösser als die, in der Winston arbeitete, bestand nur aus Leuten, deren Aufgabe es war, alle Ausgaben von Büchern, Zeitungen und anderen Dokumenten aufzuspüren und zusammenzutragen, die ungültig waren und vernichtet werden sollten. (…) Auch Bücher wurden wieder eingezogen, laufend umgeschrieben und ohne den geringsten Hinweis auf vorgenommene Änderungen neu herausgegeben. (…) Der Grossteil des Materials, das man bearbeitet, stand in keinerlei Zusammenhang mit der Wirklichkeit, nicht einmal in der Art von Zusammenhang, den eine platte Lüge stiftete. Statistiken waren in ihrer Originalfassung ebenso ein Phantasieprodukt wie in ihrer berichtigten Version. Meistens wurde erwartet, dass man sie sich einfach ausdachte. (…) Es konnte sehr gut möglich sein, dass buchstäblich jedes Wort in den Geschichtsbüchern, sogar das, was man unbedenklich hinnahm, frei erfunden war. (…) Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft – wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
  • Sogar die Schriften der Partei werden sich ändern. Sogar die Parolen werden sich verändern. Wie könnte eine Parole “Freiheit ist Sklaverei“ existieren, wenn der Freiheitsbegriff abgeschafft worden ist? Das ganze Denkklima wird anders sein. Es wird überhaupt kein Denken mehr geben, wenigstens nicht in unserem heutigen Sinne. Orthodoxie heisst: nicht denken, nicht denken müssen. Orthodoxie ist Unbewusstheit.
  • Solange sie sich nicht ihrer selbst bewusst werden, werden sie niemals rebellieren, und solange sie nicht rebelliert haben, werden sie sich nicht ihrer selbst bewusst.
  • Freiheit bedeutet zu sagen, dass zwei und zwei vier ist. Gilt dies, ergibt sich alles übrige von selbst.

Das Ziel der Macht ist die Macht

  • Macht ist kein Mittel, sie ist ein Endzweck. Man etabliert keine Diktatur, um eine Revolution zu festigen; man macht eine Revolution, um eine Diktatur zu etablieren. Das Ziel von Verfolgung ist die Verfolgung. Das Ziel der Folter ist Folter. Das Ziel der Macht ist Macht.
  • Wenn Sie sich ein Bild von der Zukunft machen wollen, dann stellen sie sich einen Stiefel vor, der ein menschliches Gesicht zertrampelt – unaufhörlich.
  • Die Wirklichkeit existiert im menschlichen Geist und sonst nirgendwo. Nicht im Geist des Einzelnen, der Fehler machen kann und ohnehin bald vergeht – nur im Geist der Partei, die kollektiv und unsterblich ist.

Merken Sie was? Unsere Regierungen haben George Orwells unglaubliche Vision aus dem Jahr 1948 nicht nur gründlich gelesen. Sie setzen auch alles um, was dort geschrieben steht.

Wer den Roman bisher noch nicht las, dem rate ich dringend, es nachzuholen. Dann wird er über die Äusserungen der Herrschenden nicht mehr überrascht sein und deren Wörter und Texte sofort richtig (!!!) verstehen. Und dann hat er die Herrschenden durchschaut und überlistet.