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Bürgerrechtsbewegungen 4 Jahre nach Corona

9.Dez.. 2024 | 8 comments

Bürgerrechtsbewegungen 4 Jahre nach Corona

Die Kunst, sich selbst zu erledigen

Es war einmal eine Zeit, da strömten die Menschen zu Protesten, voller Tatendrang und mit einer klaren Mission: Freiheit, Gerechtigkeit, Wahrheit. Und jetzt? Vier Jahre nach dem grossen Corona-Showdown sieht es vielerorts so aus, als hätten viele Bürgerrechtsbewegungen ihr GPS verloren. Wo vorher gemeinsames Ziehen am selben Strang war, hängen plötzlich Knoten drin, die keiner mehr entwirren kann. Misstrauen schleicht sich ein, Verdächtigungen fliegen hin und her, und aus einstigen Weggefährten werden plötzlich kritische Beobachter.

Und wenn das noch nicht genug wäre: Zwischen all den Grabenkämpfen schwebt eine weitere Dynamik – die leise, aber allgegenwärtige grüne Neidwolke. Während sich einige Bewegungen schwertun, ihre Mitglieder zu motivieren, schaffen es andere, glanzvolle Dinge auf die Beine zu stellen, die selbst in den Medien Aufmerksamkeit erregen. Das sorgt nicht nur für bewundernde Blicke, sondern auch für grummelnde Stimmen. „Warum schaffen die das und wir nicht?“ könnte der unsichtbare Leitsatz vieler Unterhaltungen sein.

Neid als Spaltpilz

Neid ist ein mächtiger Treiber, und in Zeiten, in denen ohnehin die Luft raus ist, wirkt er wie Öl ins Feuer. Die Mitglieder einer Bewegung, die Schwierigkeiten hat, neue Impulse zu setzen oder ihre ursprüngliche Euphorie wiederzubeleben, schauen plötzlich mehr nach links und rechts als nach vorne. Was machen die anderen besser? Warum wird deren Rede viral und unsere nicht? Statt zusammenzuarbeiten, entsteht ein subtiler Wettbewerb – der perfekte Nährboden für Misstrauen.

Aus diesem Wettbewerb wird schnell eine Frage des Charakters.

„Vielleicht arbeiten die ja mit der Gegenseite zusammen, um so erfolgreich zu sein?“

Es dauert nicht lange, bis aus einem flüchtigen Gedanken ein lauter Vorwurf wird, der über Social Media anklagend und oft anonym verbreitet wird. Und hier wird es gefährlich: Wer ohne Gesicht und Namen in den digitalen Raum hineinruft, dass jemand ein „Agent Provocateur“ sei, trägt nicht zur Klärung bei – sondern zielt oft einfach auf den Ruf des anderen.

Die Falle der Instrumentalisierung

Doch es gibt noch eine weitere, subtilere Gefahr, die Bürgerrechtsbewegungen unbedingt im Blick behalten müssen: Die Gefahr, sich selbst als nützliche Idioten der Gegenseite instrumentalisieren zu lassen. Klingt absurd? Ist es aber nicht. Denn genau das passiert (im Moment), wenn man blind auf jedes Thema aufspringt, das einem vor die Füsse geworfen wird, ohne zu merken, wer dahintersteckt.

Wie sieht das aus? Ganz einfach: Ein heisses Thema wird in die Runde geworfen, eines, das perfekt klingt, um die Bewegungen zu mobilisieren – aber nur, wenn man die eigentlichen Urheber und deren Ziele nicht hinterfragt. Und wer steht dann am Ende mit seinen eigenen Transparenten in der Kälte in Bern, während die Strippenzieher sich die Hände reiben? Genau, die Bürgerrechtsbewegungen, die glauben, hier etwas Grosses zu bewirken, ohne zu merken, dass sie fremde Agenden bedienen.

Noch schlimmer wird es, wenn die eigentlichen Initiatoren des Themas gar nicht mit der Bewegung in Verbindung gebracht werden wollen. Kontaktschuld? Lieber nicht. Stattdessen überlässt man den „dumm-doofen Krawallmachern“ – sprich: den engagierten, aber naiven Aktivisten – die Bühne. Die Strippenzieher bleiben im Hintergrund, ihre Ziele werden erreicht, und die Bewegung bleibt im schlechtesten Fall auf den Vorwürfen und Konsequenzen sitzen.

Die Honeypot-Petitionen

Und als wäre das nicht genug, gibt es noch einen weiteren Trick, der immer häufiger zum Einsatz kommt: Online-Petitionen. Diese Dinger schiessen derzeit wie Pilze aus dem Boden, und viele wirken wie massgeschneidert für Bürgerrechtsbewegungen. Doch Vorsicht: Nicht jede Petition ist das, was sie zu sein scheint. Vor allem, wenn sie auf fremden Servern erfolgt.

In vielen Fällen dienen solche Petitionen weniger dazu, politische Ziele zu erreichen, als vielmehr dazu, Daten zu sammeln. Namen, Adressen, E-Mails – alles, was man braucht, um die engagierte Opposition zu kartographieren und im Ernstfall gezielt unter Druck zu setzen. Der Honigtopf sieht verlockend aus, aber wer hineingreift, hinterlässt Spuren, die irgendwann gegen ihn verwendet werden könnten.

Warum fällt uns das so leicht?

Weil es schwer ist, motiviert zu bleiben, wenn die Anfangseuphorie nachlässt und echte Erfolge auf sich warten lassen. Es ist anstrengend, immer wieder mit denselben Themen an die Öffentlichkeit zu gehen, während die Welt sich scheinbar in eine andere Richtung dreht. Und in dieser Müdigkeit wird jede Ablenkung willkommen – sei es in Form von Dramen, Verdächtigungen oder der Suche nach dem einen Schuldigen, der alles besser zu machen scheint.

Neid und Misstrauen sind keine zufälligen Erscheinungen, sondern Symptome einer Bewegung, die gerade mit sich selbst ringt. Sie entstehen, wenn der Fokus verloren geht, wenn Erfolge ausbleiben und wenn das grosse Ziel immer unschärfer wird.

Wie kommen wir aus diesem Kreislauf?

Der Ausweg ist genauso banal wie anspruchsvoll: Hört auf, euch selbst im Weg zu stehen. Misstrauen, Neid und blinde Aktionismusfallen sind keine Probleme, die von aussen gelöst werden können – sie erfordern einen ehrlichen Blick nach innen.

Erstens: Denkt an das gemeinsame Ziel. Warum habt ihr euch überhaupt zusammengefunden? Es ging um Freiheit und Gerechtigkeit, nicht darum, den besten Hobby-Detektiv zu küren oder die tollsten Demos zu veranstalten.

Zweitens: Hinterfragt Themen, bevor ihr darauf anspringt. Wer hat das Thema initiiert, und wem nützt es wirklich? Nicht jede Bühne ist eure Bühne, und nicht jedes Thema gehört in euren Fokus.

Drittens: Lasst euch von Neid nicht blenden. Erfolg ist nicht immer ein Indikator für Verrat, sondern manchmal einfach das Ergebnis harter Arbeit oder Glück.

Viertens: Stellt euch die Frage: Wer wirft anonym Beschuldigungen in den Raum? Wer ohne Namen und Gesicht Verdächtigungen streut, zeigt oft mehr über sich selbst als über die angeblich Schuldigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die echten Trolle genau diese Rolle spielen, ist erschreckend hoch.

Die Stärke des Zusammenhalts

Die Wahrheit ist: Niemand kann eine Bewegung so effektiv schwächen wie die Bewegung selbst. Wenn wir uns weiter in gegenseitigen Vorwürfen verlieren, blind auf fremde Agenden aufspringen, machen wir genau das, was die Gegenseite von uns erwartet.

Noch schlimmer:

Indem wir blind auf jedes Thema aufspringen, das uns hingeworfen wird, lassen wir uns bereitwillig als nützliche Idioten missbrauchen. Für fremde Agenden, für die Ziele der Gegenseite – und merken es nicht einmal. Ihr glaubt, ihr kämpft für eure Freiheit, aber in Wahrheit macht ihr die Drecksarbeit für diejenigen, die euch bremsen wollen. Das ist keine Strategie, das ist Selbstsabotage.

Vielleicht sollten wir also aufhören, uns in Neid, Misstrauen und fremden Spielchen zu verlieren, und uns daran erinnern, warum wir überhaupt hier sind. Freiheit verteidigen heisst nicht, sich blind von jeder vermeintlich guten Sache einspannen zu lassen. Freiheit verteidigen heisst, zu denken, zu hinterfragen und klüger zu sein, als die Gegenseite es erwartet (und selbst ist).

Denn wenn wir weiterhin zulassen, dass diese Dynamik uns beherrscht, braucht es bald keine Saboteure mehr – das erledigen wir dann ganz allein.

Die Lösung? Ein bisschen weniger Drama, ein bisschen mehr Fokus. Freiheit war noch nie einfach, aber sie ist es wert. Und wenn wir das endlich begreifen, wird es die andere Seite verdammt schwer haben, uns weiter auszubremsen.

Mit besorgten Grüssen

Christian Oesch, Präsident Schweizerischer Verein WIR

Bitte werden auch Sie Teil von Verein WIR Projekten und...

Helfen Sie mit, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen!

In der Vergangenheit wurde uns eingetrichtert, dass wir Bürger mit unseren Anliegen gegen Windmühlen rennen und nichts gegen die lebenszerstörenden Aktionen unserer Regierung unternehmen könnten.

Lassen Sie sich nicht beirren oder einschüchtern. WIR haben bereits viel erreicht und gemeinsam gehen wir diesen Weg unbeirrt weiter.

Unsere Vorstösse sind oft sehr kostspielig, da wir uns bei strafrechtlichen Verfahren vertreten lassen und bei Analysen von Gefahren (mRNA, G5 etc.) ausgewiesene Fachleute beiziehen.

WIR sind Ihnen daher für Ihre finanzielle Unterstützung sehr dankbar.

Ohne geht es nicht.

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Gedanken zum Beitrag

8 Kommentare

  1. David

    Danke, lieber Christian
    Du sprichst mir aus dem Herzen.
    Ich werde zu 95% aus unserer Bewegung angegriffen, da kommt alles. Und diese Messer im Rücken schmerzen viel mehr, als die von vorn; die waren, bis zum letzten, kalkulierbar.
    Die von hinten kommen von denen, die man schützen und begleiten will. Fast täglich kommt der Vorwurf, ich solle, verdammt nochmal, wie alle Retter (welche?) bei grossen Irreführungen kostenlos arbeiten. Die meisten, die mich so angreifen, kenne ich nicht und sie kennen meine Arbeit nicht.
    Viel meiner Arbeit ist kostenlos oder sehr günstig zu erhalten. Die Bücher, die ich für diesen Kleinstmarkt aus Erfahrung mit langjährigem Erfolg geschrieben habe, benötigen meist Monate, selten mehr und manchmal weniger an Einsatz (bis zum Gefängnis oder Ausbildungen).
    Wer die teuer findet, erkennt weder Mehrwert noch Aufwand.
    Jemand meinte, ich solle, wie er, bei der Freundin essen und die Kleider auf der Strasse finden. Andere leben auf der Strasse seit langem und beraten weiter, mit der Idee, dass dann irgendwann ihre Arbeit bei einem Regimewechsel sich lohnen könnte, viele haben dadurch schon Hab und Gut verloren, in der Hoffnung, später Recht zu erhalten.
    Also meinen sie, ich sollte das genauso machen. Wenn ich mir die daraus folgenden Schicksale ansehe und die Rückmeldungen meiner Leser und Schüler ist da ein Unterschied, Erfolg wird ganz grundlegend verschieden definiert. Und wer sich dann TCO ansieht, also was das GANZE kostet, erkennt, wieviel billiger eine fundierte Beratung ist. Fürs Nervensystem, fürs Portemonnaie und wie viel einträglicher für die Familie.

    Wie auch immer: Ich wünsche uns allen weniger „friendly fire“, mehr Zuhören und mehr Liebe auch zwischen uns. Sonst degenerieren wir zu lieblosen, einsamen Besserwissern und werden verkopfte Rechtsphilosophen.

    Reply
  2. Jakob

    Ja, klar. Es sollte alles gratis sein, aber den Aufwand für die Recherchen usw. sowie die Entbehrungen, welche damit einhergehen, will niemand auf sich nehmen. Bei vielen Meetings dabei sein und immer ein Bisschen profitieren, ja das ist bequem. Teure Handys oder Notebooks und Apple Uhren sind viel wichtiger als sich an den Kosten der Schwerarbeiter, welche alle Lasten tragen, ein Bisschen zu beteiligen. Ich habe das mit Lebenderklärungen ausgiebig erfahren. JEDER soll sich mit seinen Möglichkeiten wehren, ABER die Unterstützung beim Aufbau von neuen Grundlagen ist genau so wichtig. Das Mitwirken bei WIR, Graswurzle, Urig, oder im Gesundheitswesen usw. ist halt wieder mit Arbeit verbunden, da lässt man lieber die anderen ins Schwert laufen und guckt dann. Und ja, wenn die dann Erfolg haben, ist man sofort dabei. Sehr schade. Viele, welche grosse Sprüche klopfen und ständig jammern, kennen das Wort Wertschätzung nicht einmal. Selbst ist der Mann…. aber das ist in der Schweiz fast abhanden gekommen.

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  3. Vika

    So wird das nichts mit der aufklärung, wenn man sich von innen heraus misstrauisch und neidvoll beäugt. Haben wir denn gar nichts gelernt? Zusammenhalt wäre einer der schlüssel 👍

    Reply
  4. Römer Urs

    Braucht es nur kleine Gruppen 3-4 Menschen.
    Und diese dann in ein Netzwerk einbinden? Ich bin gerne bereit mit zu helfen

    Reply
  5. Bruno Rösli

    Die sogenannte Bürgerrchtsbewegung enstand kurz nach Beginn der Corona-Nummer 2020 und hatte ihre Blütgezeit bis gegen Ende 2021. Vom Verein WIR war in dieser Zeit noch nichts zu sehen. Wie kommt ihr also dazu euch zu Sachen zu äussern von denen ihr gar nie Teil war? Das ist billig, destruktiv und bringt rein gar nichts schwach!

    Reply
    • Thessaloniki Kolp

      Wow, so eine gelogene Dreckschleuder! Macht das Bruno Rösli alias ? aus eigener Missgunst oder ist er dafür bezahlt? Wir müssen achtsam sein, eigentlich aufeinander aufpassen und uns gegenseitig unterstützen. Was sind das für Menschen und warum tun sie das? Immer noch zu wenig Krieg im eigenen Land als dass es nötig wäre, gegen die wirklichen Feinde unseres Landes, unserer Rechte, unserer Souveränität zusammen zu stehen? Wer ist nicht mal mutig genug mit seinem eigenen Namen seine Meinung zu sagen. Weil es evtl. um gezielte Diffamierung aus dem Hinterhalt geht? Sehr schwach und schade.

      Reply
      • Bruno Rösli

        Was regst du dich so auf? Was ich oben geschrieben habe entspricht einfach den Tatsachen. Daran gibt es nichts zu rütteln. Ich finde den Beitrag vom Verein WIR eine Frechheit!

        Reply
        • Thessaloniki Kolp

          Das weiss ich auch ohne zu recherchieren, dass deine „Tatsachen“ falsch sind, weil ich das verfolgt habe. Wenn du an der Wahrheit interessiert bist, solltest du dich besser informieren. Vor allem bevor man jemanden angreift. Und lustigerweise jemanden, der wirklich etwas tut für die Menschen und die Schweiz. Aber es geht scheinbar nicht um Wahrheit und um die Sache. Ich sehe schwarz für die Schweiz. Wir werden nur anders als Syrien von innen platt gemacht und die Meisten interessierts nicht.

          Reply

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