Klärung des 5G-Infrastruktur-Ausbau-Skandals

Klärung des 5G-Infrastruktur-Ausbau-Skandals

Von: Schweizerischer Verein WIR [mailto:[email protected]]
Gesendet: Dienstag, 8. Oktober 2024 17:31
An: [email protected]
Cc: [email protected]; [email protected]; Daniel Laubscher

Bcc: Verein Konferenz der Chefredaktoren Schweiz (78)
Bcc: BPUK (46)

Betreff: Klärung des 5G-Infrastruktur-Ausbau-Skandals

Wichtigkeit: Hoch

Guten Abend lieber Albert,

Lange habe ich Dir nicht mehr geschrieben, doch angesichts des 5G-Ausbau-Skandals ist es an der Zeit. Viele Schweizer sind zutiefst enttäuscht und fordern eine gründliche Untersuchung. Als Präsident des Vereins WIR verlange ich eine rechtliche Klärung dieses Vorgehens, das als „Rechtsbankrott“ erscheint. Unterhalb findest Du eine Mail mit Anhang von Daniel Laubscher (plannetzwerk), die den Ernst der Lage verdeutlicht.

Ich danke Dir für Dein Engagement und erwarte eine umgehende Untersuchung.

Herzliche Grüße,
Christian Oesch, Präsident, Verein WIR

Vermerk Laubscher Post https://t.me/VereinWIR/11345

Von: Daniel Laubscher [mailto:[email protected]]
Gesendet: Dienstag, 8. Oktober 2024 15:50

An: [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]

Cc: ‚Verwaltungsgericht Bern, JUSTICE-VG-Bern‘; ‚Neuhaus Christoph, BVD-GS‘; [email protected]; ‚Nyffenegger Ulrich, WEU-AUE‘; ‚Christian Oesch, Präsident Schweizerischer Verein WIR‘; [email protected]

Betreff:

Staatspropaganda und Zensur durch die 4.Staatsmacht

Durch verschiedene Bundesgerichtsurteile (z.B. 1C_506/2023 oder 1C_414/2022) wird aufgedeckt und bestätigt, dass die MF-Branche tausende, gemäss Swisscom im Radio srf, 2500 Mobilfunkantennen mit stärkerer Strahlung in Betrieb genommen haben, als diese bewilligt wurden. Dabei kann es zu bis Faktor 3.2 mehr Strahlung kommen, als es die Grenzwerte erlauben. Die MF-Branche spielt die Entscheide als formale Nebensächlichkeit herunter und empfiehlt nachträgliche Baugesuche, da es sich ja lediglich um formelle Defizite handelt!

Straftatbestand

Dem ist definitiv nicht so. Es handelt sich dabei um einen systematisch vorgenommenen Straftatbestand (Bauen ohne Baubewilligung), welcher im Kanton BE gemäss Art. 50 BauG ff. zu ersten Strafanzeigen bei der Staatsanwaltschaft geführt hat. Die MF-Betreiber konnten nur durch tatkräftige Mithilfe der kantonalen Vollzugsbehörden 386 adaptive Antennen bei 127 Gemeinden rechtswidrig mit mehr Sendeleistung und ohne Baugesuch und Baubewilligung aufschalten. Der Verband Bernischer Gemeinden VBG seinerseits übernimmt die bundesrechtswidrigen BPUK-Empfehlungen und rät den betroffenen Gemeinden bis Ende Jahr nachträgliche Baugesuche abzuwarten und die Antennen einstweilig rechtswidrig und stärker strahlen zu lassen.

Das Verwaltungsgericht BE seinerseits schützt diese korrupte Vollzugspraxis und erklärt Gemeindebaupolizeibehörden in Globo als befangen, da diese die korrupte und strafrechtlich relevante und willkürliche Praxis aufdeckte (siehe Beilage). Schliesslich berichten die Printmedien nicht über diesen schweizweiten Skandal und Rechtsbankrott! Sie schützen diesen indem sie die Staatspropaganda herunterleiern, jedoch solche Fakten – wie hier aufgezeigt – werden schlicht zensiert, in dem sie nicht darüber berichten. Dies wäre ihre ureigene Aufgabe als 4. Staatsmacht.

Medien – die Claqueure der Staatsmacht

Nun – die Bevölkerung ist nicht blöde und lässt sich nicht unendlich für dumm verkaufen und wendet sich mit einem Medienboykott von diesen Claqueuren der Staatsmacht ab. Unzählige Redaktionsstellen werden dadurch abgebaut. Zurecht – wenn alle das gleiche erzählen, braucht es keine Vielfalt mehr, welche nur Staatspropaganda abkupfern, anstatt ihren Job als Journalist mittels tatsächlicher und rechtlicher Recherche zu erledigen.

Gerne lasse ich mich von den Medien eines Besseren belehren. Ich bitte Sie dabei jedoch, sich auf die Fakten und aktuellen Bundesgerichtsurteile zu beziehen.

Daniel Laubscher
Ortsplanung/Stadtplanung/Raumplanung
LAUBSCHER plannetzwerk
Kreuzgasse 16 | Postfach 51 | 3294 Büren an der Aare | Telefon +41 32 351 01 19 / +41 79 958 08 01 | [email protected] | www.plannetzwerk.ch

 

Liebe Leute, es müssen nicht nur 386 Antennen im Kanton BE, 89 in SO, über 200 im AG, über 400 in ZH oder 92 im TG abgeschaltet werden! NEIN – es sind über 2500 in der ganzen Schweiz! WIR bleiben dran und halten Euch auf dem Laufenden! Herzlich D. Laubscher

Daniel Laubscher

Ortsplanung / Stadtplanung / Raumplanung, Laubscher plannetzwerk

Solothurner Zeitung vom 11. Oktober 2024 / Urs Moser

Neues Bundesgerichtsurteil: Müssen jetzt doch 89 Handyantennen im Kanton Solothurn abgestellt werden?

Für 89 Handyantennen im Kanton Solothurn braucht es ein nachträgliches Baubewilligungsverfahren, so viel steht fest. Ein neues Urteil des Bundesgerichts wirft jetzt aber erneut die Frage auf, ob diese Antennen nun ausser Betrieb genommen werden müssen.

WIR klären auf

Bitte unterstützen Sie unsere Aufklärungsaktion!

Bitte helfen Sie uns, die Druck- und Portokosten (B-Post an alle Schweizer  Regierungsvertreter) sowie die professionellen Übersetzungen in Französisch, Italienisch und Englisch zu finanzieren! Wir rechnen auch mit weiteren Unkosten; allenfalls bedarf es auch eines  juristischen Verteidigungsfonds.

Herzlichen Dank!

Als Pate unterstützen

Als Gönner unterstützen

Was halten Sie von der Agenda 2030? Möchten Sie sich dagegen wehren?

Wir freuen uns über Ihre Meinung!

Wer hat den Ukraine-Krieg verursacht?

Wer hat den Ukraine-Krieg verursacht?

Wer hat den Ukraine-Krieg verursacht?

Die Hauptursache des Ukraine-Krieges ist der NATO-Beitritt der Ukraine, der vom Westen angestrebt wurde. Den „russischen Imperialismus“ gibt es nicht wirklich, sondern dieser wurde erfunden, um Russland die Schuld geben zu können. Das begründet der bekannte US-Politikwissenschaftler John J. Mearsheimer von der University of Chicago. Er entkräftet dabei auch die üblichen Gegenargumente. Die klaren und nüchternen Schilderungen von Mearsheimer sind eine gesundende Wohltat inmitten gefährlicher Kriegstreiberei. Dieser kann durch klare Gedanken Kraft genommen werden.

von John J. Mearsheimer

Die Frage, wer für den Krieg in der Ukraine verantwortlich ist, ist seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar 2022 ein sehr umstrittenes Thema.

Die Antwort auf diese Frage ist von enormer Bedeutung, denn der Krieg war aus verschiedenen Gründen eine Katastrophe, von denen die wichtigste darin besteht, dass die Ukraine praktisch zerstört wurde. Sie hat einen beträchtlichen Teil ihres Territoriums verloren und wird wahrscheinlich noch mehr verlieren, ihre Wirtschaft liegt in Trümmern, eine riesige Zahl von Ukrainern wurde intern vertrieben oder ist aus dem Land geflohen, und sie hat Hunderttausende von Opfern zu beklagen. Natürlich hat auch Russland einen hohen Blutzoll gezahlt. Auf strategischer Ebene sind die Beziehungen zwischen Russland und Europa, ganz zu schweigen von Russland und der Ukraine, auf absehbare Zeit vergiftet, was bedeutet, dass die Gefahr eines größeren Krieges in Europa auch dann noch bestehen wird, wenn der Krieg in der Ukraine zu einem eingefrorenen Konflikt wird. Wer die Verantwortung für diese Katastrophe trägt, ist eine Frage, die nicht so schnell verschwinden wird, sondern eher noch an Bedeutung gewinnen dürfte, je mehr Menschen das Ausmaß der Katastrophe bewusst wird.

Wer nach gängiger Meinung die Verantwortung trägt

Die gängige Meinung im Westen ist, dass Wladimir Putin für den Krieg in der Ukraine verantwortlich sei. Die Invasion zielte darauf ab, die gesamte Ukraine zu erobern und sie zu einem Teil eines größeren Russlands zu machen, so die Argumentation. Sobald dieses Ziel erreicht sei, würden die Russen ein Imperium in Osteuropa errichten, ähnlich wie es die Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg getan habe. Daher stellt Putin letztlich eine Bedrohung für den Westen dar, der man mit aller Macht begegnen muss. Kurz gesagt, Putin ist ein Imperialist mit einem Masterplan, der sich nahtlos in die reiche russische Tradition einfügt.

Oder war die Provokation ausschlaggebend?

Das alternative Argument, mit dem ich mich identifiziere und das im Westen eindeutig in der Minderheit ist, lautet, dass die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten den Krieg provoziert haben. Damit soll natürlich nicht geleugnet werden, dass Russland in die Ukraine einmarschiert ist und den Krieg begonnen hat. Die Hauptursache des Konflikts ist jedoch der NATO-Beschluss, die Ukraine in das Bündnis aufzunehmen, was praktisch alle russischen Führer als existenzielle Bedrohung ansehen, die beseitigt werden muss. Die NATO-Erweiterung ist jedoch Teil einer umfassenderen Strategie, die darauf abzielt, die Ukraine zu einem westlichen Bollwerk an Russlands Grenze zu machen. Ein Beitritt Kiews zur Europäischen Union (EU) und die Förderung einer farbigen Revolution in der Ukraine – die Umwandlung des Landes in eine prowestliche liberale Demokratie – sind die beiden anderen Säulen dieser Politik. Die russische Führung fürchtet alle drei Bereiche, aber am meisten fürchtet sie die NATO-Erweiterung. Um dieser Bedrohung zu begegnen, hat Russland am 24. Februar 2022 einen Präventivkrieg begonnen.

NATO-Erweiterung als treibende Kraft hinter dem Konflikt?

Die Debatte darüber, wer den Ukraine-Krieg verursacht hat, ist kürzlich aufgeflammt, als zwei prominente westliche Politiker – der ehemalige US-Präsident Donald Trump und der prominente britische Abgeordnete Nigel Farage – das Argument vorbrachten, dass die NATO-Erweiterung die treibende Kraft hinter dem Konflikt sei. Es überrascht nicht, dass ihre Äußerungen von den Verfechtern der konventionellen Meinung mit einem heftigen Gegenangriff beantwortet wurden. Es ist auch erwähnenswert, dass der scheidende NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg im vergangenen Jahr zweimal sagte, dass „Präsident Putin diesen Krieg begonnen hat, weil er die Tür der NATO schließen und der Ukraine das Recht verweigern wollte, ihren eigenen Weg zu wählen“. Kaum jemand im Westen hat dieses bemerkenswerte Eingeständnis des NATO-Chefs in Frage gestellt, und er hat es auch nicht zurückgezogen.

Mein Ziel ist es, einen Überblick über die wichtigsten Punkte zu geben, die die Ansicht stützen, dass Putin nicht in die Ukraine einmarschiert ist, weil er ein Imperialist ist, der die Ukraine zu einem Teil eines größeren Russlands machen will, sondern vor allem wegen der NATO-Erweiterung und der Bemühungen des Westens, die Ukraine zu einer westlichen Hochburg an der Grenze Russlands zu machen.

John J. Mearsheimer

Die 7 wichtigsten Gründe

Lassen Sie mich mit den SIEBEN WICHTIGSTEN GRÜNDEN für die Ablehnung der herkömmlichen Meinung beginnen.

Keine Beweise auf eine Eroberungsabsicht

ERSTENS gibt es schlicht und ergreifend keine Beweise aus der Zeit vor dem 24. Februar 2022, dass Putin die Ukraine erobern und in Russland eingliedern wollte. Vertreter der gängigen Meinung können keine Schriftstücke oder Aussagen von Putin nennen, die darauf hindeuten, dass er die Ukraine erobern wollte.

Wenn man sie zu diesem Punkt befragt, liefern die Verfechter der konventionellen Meinung Hinweise, die wenig oder gar nichts mit Putins Motiven für die Invasion der Ukraine zu tun haben. Einige betonen zum Beispiel, dass er sagte, die Ukraine sei ein „künstlicher Staat“ oder kein „echter Staat“. Solche undurchsichtigen Äußerungen sagen jedoch nichts über die Gründe für seinen Kriegseintritt aus. Dasselbe gilt für Putins Aussage, er betrachte Russen und Ukrainer als „ein Volk“ mit einer gemeinsamen Geschichte. Andere weisen darauf hin, dass er den Zusammenbruch der Sowjetunion als „die größte geopolitische Katastrophe des Jahrhunderts“ bezeichnete. Aber Putin sagte auch: „Wer die Sowjetunion nicht vermisst, hat kein Herz. Wer sie zurückhaben will, hat kein Hirn.“ Andere wiederum verweisen auf eine Rede, in der er erklärte: „Die moderne Ukraine wurde vollständig von Russland geschaffen, genauer gesagt, vom bolschewistischen, kommunistischen Russland.“ Aber das ist kaum ein Beweis dafür, dass er an der Eroberung der Ukraine interessiert war. Außerdem sagte er in der gleichen Rede:

„Natürlich können wir die Ereignisse der Vergangenheit nicht ändern, aber wir müssen sie zumindest offen und ehrlich zugeben.“

Um zu beweisen, dass Putin die gesamte Ukraine erobern und Russland einverleiben wollte, muss man nachweisen, dass er

  1. dieses Ziel für erstrebenswert hielt,
  2. es für machbar hielt und
  3. die Absicht hatte, dieses Ziel zu verfolgen.

Es gibt in den öffentlichen Aufzeichnungen keine Beweise dafür, dass Putin erwog, geschweige denn beabsichtigte, die Ukraine als unabhängigen Staat zu beenden und sie zu einem Teil Großrusslands zu machen, als er am 24. Februar 2022 seine Truppen in die Ukraine schickte.

Tatsächlich gibt es erhebliche Beweise dafür, dass Putin die Ukraine als unabhängiges Land anerkannte. In seinem bekannten Artikel vom 12. Juli 2021 über die russisch-ukrainischen Beziehungen, der von Befürwortern der konventionellen Meinung oft als Beweis für seine imperialen Ambitionen angeführt wird, sagt er dem ukrainischen Volk: „Ihr wollt einen eigenen Staat gründen: Ihr seid willkommen!“ Zur Frage, wie Russland die Ukraine behandeln sollte, schreibt er: „Es gibt nur eine Antwort: mit Respekt.“ Er schließt seinen langen Artikel mit den folgenden Worten ab:

„Und wie die Ukraine aussehen wird – das müssen ihre Bürger entscheiden.“

Diese Aussagen stehen im direkten Widerspruch zu der Behauptung, Putin wolle die Ukraine in ein größeres Russland eingliedern.

In demselben Artikel vom 12. Juli 2021 und erneut in einer wichtigen Rede am 21. Februar 2022 betonte Putin, dass Russland „die neue geopolitische Realität, die nach der Auflösung der UdSSR entstanden ist“, akzeptiere. Diesen Punkt wiederholte er ein drittes Mal am 24. Februar 2022, als er ankündigte, Russland werde in die Ukraine einmarschieren. Insbesondere erklärte er: „Wir haben nicht vor, ukrainisches Territorium zu besetzen“, und machte deutlich, dass er die ukrainische Souveränität respektiere, allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt: „Russland kann sich nicht sicher fühlen, sich nicht entwickeln und nicht existieren, wenn es sich einer ständigen Bedrohung durch das Territorium der heutigen Ukraine ausgesetzt sieht.“ Das heißt, Putin war nicht daran interessiert, die Ukraine zu einem Teil Russlands zu machen, sondern er wollte sicherstellen, dass sie nicht zu einem „Sprungbrett“ für westliche Aggressionen gegen Russland wird.

Keinerlei Hinweise auf geplante Anektion

ZWEITENS gibt es keinerlei Hinweise dafür, dass Putin eine Marionettenregierung für die Ukraine vorbereitete, in Kiew prorussische Führungspersönlichkeiten aufbaute oder irgendwelche politischen Maßnahmen verfolgte, die eine Besetzung des gesamten Landes und dessen letztendliche Eingliederung in Russland ermöglichen würden.

Diese Fakten widersprechen der Behauptung, Putin sei daran interessiert gewesen, die Ukraine von der Landkarte zu tilgen.

Truppengrösse passt nicht zu einem Eroberungsfeldzug

DRITTENS: Putin hatte nicht annähernd genug Truppen, um die Ukraine zu erobern.

Beginnen wir mit den Gesamtzahlen. Ich schätze seit langem, dass die Russen mit höchstens 190.000 Soldaten in die Ukraine einmarschiert sind. General Oleksandr Syrskyi, der derzeitige Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, sagte kürzlich in einem Interview mit The Guardian, dass die russische Invasionstruppe nur 100.000 Mann stark war. The Guardian hatte diese Zahl bereits vor Beginn des Krieges genannt. Es ist unmöglich, dass eine Truppe von 100.000 oder 190.000 Mann die gesamte Ukraine erobern, besetzen und in ein Großrussland eingliedern könnte.

Bedenken Sie, dass die Wehrmacht beim deutschen Überfall auf die westliche Hälfte Polens im September 1939 etwa 1,5 Millionen Mann zählte. Die Ukraine ist geografisch mehr als dreimal so groß wie die westliche Hälfte Polens im Jahr 1939, und in der Ukraine leben im Jahr 2022 fast doppelt so viele Menschen wie in Polen zum Zeitpunkt des deutschen Überfalls. Wenn wir die Schätzung von General Syrskyi akzeptieren, dass 100.000 russische Truppen im Jahr 2022 in die Ukraine einmarschierten, bedeutet dies, dass Russland über eine Invasionsstreitmacht verfügte, die 1/15 der Größe der deutschen Streitkräfte war, die in Polen einmarschierten. Und diese kleine russische Armee marschierte in ein Land ein, das sowohl territorial als auch von der Bevölkerungszahl her viel größer war als Polen.

Abgesehen von den Zahlen stellt sich die Frage nach der Qualität der russischen Armee. Zunächst einmal handelte es sich um eine militärische Streitkraft, die in erster Linie dazu bestimmt war, Russland vor einer Invasion zu schützen. Es handelte sich nicht um eine Armee, die für eine Großoffensive zur Eroberung der gesamten Ukraine, geschweige denn zur Bedrohung des übrigen Europas, gerüstet war. Außerdem ließ die Qualität der Kampftruppen zu wünschen übrig, da die Russen nicht mit einem Krieg rechneten, als sich die Krise im Frühjahr 2021 zuzuspitzen begann. Daher hatten sie kaum Gelegenheit, eine qualifizierte Invasionstruppe auszubilden. Sowohl qualitativ als auch quantitativ war die russische Invasionstruppe nicht annähernd mit der deutschen Wehrmacht der späten 1930er und frühen 1940er Jahre vergleichbar.

Man könnte argumentieren, dass die russische Führung dachte, das ukrainische Militär sei so klein und so unterlegen, dass ihre Armee die ukrainischen Streitkräfte leicht besiegen und das ganze Land erobern könnte. Tatsächlich wussten Putin und seine Leutnants sehr wohl, dass die Vereinigten Staaten und ihre europäischen Verbündeten das ukrainische Militär seit Ausbruch der Krise am 22. Februar 2014 bewaffnet und ausgebildet hatten. Die große Befürchtung Moskaus war, dass die Ukraine de facto Mitglied der NATO werden würde. Außerdem beobachteten die russischen Führer, wie die ukrainische Armee, die größer war als ihre Invasionstruppen, zwischen 2014 und 2022 im Donbass erfolgreich kämpfte. Ihnen war sicherlich klar, dass das ukrainische Militär kein Papiertiger war, der schnell und entschlossen besiegt werden konnte, zumal es über eine starke Rückendeckung durch den Westen verfügte.

Truppen waren nicht für einen Eroberungsfeldzug konzipiert

Schließlich waren die Russen im Laufe des Jahres 2022 gezwungen, ihre Armee aus der Oblast Charkiw und aus dem westlichen Teil der Oblast Cherson abzuziehen. Damit gab Moskau Gebiete auf, die seine Armee in den ersten Tagen des Krieges erobert hatte. Es steht außer Frage, dass der Druck der ukrainischen Armee eine Rolle dabei spielte, den russischen Rückzug zu erzwingen. Vor allem aber erkannten Putin und seine Generäle, dass sie nicht über genügend Kräfte verfügten, um das gesamte Gebiet, das ihre Armee in Charkiw und Cherson erobert hatte, zu halten. Also zogen sie sich zurück und schufen besser kontrollierbare Verteidigungspositionen. Dies ist kaum das Verhalten, das man von einer Armee erwarten würde, die aufgebaut und ausgebildet wurde, um die gesamte Ukraine zu erobern und zu besetzen. Tatsächlich war sie für diesen Zweck nicht konzipiert und konnte daher diese Herkulesaufgabe nicht bewältigen.

Diplomatische Lösungen wurden ignoriert

VIERTENS: In den Monaten vor Kriegsbeginn versuchte Putin, eine diplomatische Lösung für die sich anbahnende Krise zu finden.

Am 17. Dezember 2021 sandte Putin ein Schreiben an Präsident Joe Biden und NATO-Chef Stoltenberg, in dem er eine Lösung der Krise auf der Grundlage einer schriftlichen Garantie vorschlug, dass:

  1. die Ukraine der NATO nicht beitreten würde,
  2. keine Angriffswaffen in der Nähe der russischen Grenzen stationiert würden und
  3. die seit 1997 nach Osteuropa verlegten NATO-Truppen und -Ausrüstung nach Westeuropa zurückverlegt würden.

Was auch immer man von der Machbarkeit einer Einigung auf der Grundlage von Putins Eröffnungsforderungen halten mag, über die die Vereinigten Staaten keine Verhandlungen führen wollten, es zeigt, dass er versuchte, einen Krieg zu vermeiden.

Verhandlungen wurden von der Ukraine abgebrochen

FÜNFTENS: Unmittelbar nach Beginn des Krieges hat Russland der Ukraine die Hand gereicht, um Verhandlungen zur Beendigung des Krieges und zur Ausarbeitung eines Modus Vivendi zwischen den beiden Ländern aufzunehmen.

Die Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau begannen in Weißrussland nur vier Tage nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine. Diese weißrussische Schiene wurde schließlich durch eine israelische und eine Istanbuler Schiene ersetzt. Alle verfügbaren Beweise deuten darauf hin, dass Russland ernsthaft verhandelte und nicht an der Übernahme ukrainischen Territoriums interessiert war, mit Ausnahme der Krim, die es 2014 annektiert hatte, und möglicherweise des Donbass. Die Verhandlungen endeten, als die Ukrainer auf Drängen Großbritanniens und der Vereinigten Staaten die Verhandlungen abbrachen, die zum Zeitpunkt ihrer Beendigung gute Fortschritte gemacht hatten.

Darüber hinaus berichtet Putin, dass er, als die Verhandlungen stattfanden und Fortschritte machten, gebeten wurde, als Geste des guten Willens die russischen Truppen aus dem Gebiet um Kiew abzuziehen, was er am 29. März 2022 tat. Keine westliche Regierung und kein ehemaliger Politiker hat diese Behauptung Putins angefochten, die in direktem Widerspruch zu seiner Behauptung steht, er wolle die gesamte Ukraine erobern.

Keine erkennbare Absicht auf Eroberungsfeldzug

SECHSTENS: Abgesehen von der Ukraine gibt es nicht den geringsten Hinweis darauf, dass Putin die Eroberung anderer osteuropäischer Länder ins Auge gefasst hat.

Außerdem ist die russische Armee nicht einmal groß genug, um die gesamte Ukraine zu überrennen, ganz zu schweigen von dem Versuch, die baltischen Staaten, Polen und Rumänien zu erobern. Außerdem sind alle diese Länder NATO-Mitglieder, was mit ziemlicher Sicherheit einen Krieg mit den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten bedeuten würde.

Missbraucht als Grund für Krise

SIEBTENS: Kaum jemand im Westen behauptete, Putin habe imperiale Ambitionen, seit er im Jahr 2000 die Macht übernahm, bis zum Beginn der Ukraine-Krise am 22. Februar 2014. Zu diesem Zeitpunkt wurde er plötzlich zum imperialen Aggressor. Warum? Weil die westlichen Staats- und Regierungschefs einen Grund brauchten, ihm die Schuld für die Krise zu geben.

Der wohl beste Beweis dafür, dass Putin in den ersten vierzehn Jahren seiner Amtszeit nicht als ernsthafte Bedrohung angesehen wurde, ist die Tatsache, dass er auf dem NATO-Gipfel im April 2008 in Bukarest ein geladener Gast war, auf dem das Bündnis bekannt gab, dass die Ukraine und Georgien schließlich Mitglieder werden würden. Putin war natürlich erzürnd über diese Entscheidung und machte seinem Unmut Luft. Sein Widerstand gegen diese Ankündigung hatte jedoch kaum Auswirkungen auf Washington, da das russische Militär als zu schwach eingeschätzt wurde, um eine weitere NATO-Erweiterung zu verhindern, so wie es auch bei den Erweiterungswellen von 1999 und 2004 zu schwach gewesen war, um sie aufzuhalten. Der Westen glaubte, er könne Russland die NATO-Erweiterung noch einmal aufzwingen.

Außerdem war die NATO-Erweiterung vor dem 22. Februar 2014 nicht darauf ausgerichtet, Russland einzudämmen. Angesichts des traurigen Zustands der russischen Militärmacht war Moskau nicht in der Lage, die Ukraine zu erobern, geschweige denn eine revanchistische Politik in Osteuropa zu verfolgen. Der ehemalige US-Botschafter in Moskau, Michael McFaul, der ein entschiedener Verfechter der Ukraine und scharfer Kritiker Putins ist, stellt bezeichnenderweise fest, dass die Einnahme der Krim durch Russland im Jahr 2014 vor Ausbruch der Krise nicht geplant war; es war eine impulsive Reaktion auf den Putsch, der den prorussischen Führer der Ukraine stürzte. Kurz gesagt, die NATO-Erweiterung war nicht dazu gedacht, eine russische Bedrohung einzudämmen, weil der Westen nicht glaubte, dass es eine solche gab.

Der Westen wollte Putin für die Krise verantwortlich machen

Erst als im Februar 2014 die Ukraine-Krise ausbrach, begannen die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten plötzlich, Putin als gefährlichen Führer mit imperialen Ambitionen und Russland als ernsthafte militärische Bedrohung zu beschreiben, die die NATO eindämmen müsse. Dieser abrupte Wechsel der Rhetorik sollte einem wesentlichen Zweck dienen: dem Westen die Möglichkeit zu geben, Putin für die Krise verantwortlich zu machen und den Westen von der Verantwortung freizusprechen. Es überrascht nicht, dass diese Darstellung Putins nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar 2022 deutlich an Zugkraft gewann.

Eine Abweichung von der gängigen Meinung ist erwähnenswert. Einige argumentieren, dass die Entscheidung Moskaus, in die Ukraine einzumarschieren, wenig mit Putin selbst zu tun hat und stattdessen Teil einer expansionistischen Tradition ist, die lange vor Putin bestand und tief in der russischen Gesellschaft verwurzelt ist. Dieser Hang zur Aggression, der angeblich von inneren Kräften und nicht von Russlands äußerem Bedrohungsumfeld angetrieben wird, hat im Laufe der Zeit praktisch alle russischen Führer dazu gebracht, sich ihren Nachbarn gegenüber gewalttätig zu verhalten. Es lässt sich nicht leugnen, dass Putin in dieser Geschichte das Sagen hat oder dass er Russland in den Krieg geführt hat, aber es heißt, dass er wenig Einfluss hat. Fast jeder andere russische Führer hätte genauso gehandelt.

Es gibt zwei Probleme mit diesem Argument. Erstens ist es nicht widerlegbar, da der langjährige Charakterzug in der russischen Gesellschaft, der diesen aggressiven Impuls hervorrufe, nie identifiziert wurde. Es heißt, die Russen seien schon immer aggressiv gewesen – egal, wer an der Macht ist – und würden es auch immer sein. Es ist fast so, als ob es in ihrer DNA läge. Die gleiche Behauptung wurde einst über die Deutschen aufgestellt, die im zwanzigsten Jahrhundert oft als angeborene Aggressoren dargestellt wurden. Derartige Argumente werden in der akademischen Welt aus gutem Grund nicht ernst genommen.

Außerdem bezeichnete zwischen 1991 und 2014, als die Ukraine-Krise ausbrach, kaum jemand in den Vereinigten Staaten oder Westeuropa Russland als von Natur aus aggressiv. Außerhalb Polens und der baltischen Staaten wurde die Angst vor russischer Aggression in diesen 24 Jahren nicht häufig geäußert, was man erwarten würde, wenn die Russen zu Aggressionen veranlagt wären. Es scheint klar, dass das plötzliche Auftauchen dieser Argumentation eine bequeme Ausrede war, um Russland die Schuld für den Ukrainekrieg zu geben. 

Die 3 Hauptgründe

Lassen Sie mich einen anderen Gang einlegen und die DREI HAUPTGRÜNDE darlegen, die dafür sprechen, dass die NATO-Erweiterung die Hauptursache für den Ukraine-Krieg war.

NATO-Erweiterung in die Ukraine

ERSTENS sagten russische Führer aller Art vor Kriegsbeginn wiederholt, dass sie die NATO-Erweiterung in die Ukraine als eine existenzielle Bedrohung betrachten, die beseitigt werden muss.

Putin hat diese Argumentation bereits vor dem 24. Februar 2022 mehrfach öffentlich dargelegt. In einer Rede vor dem Vorstand des Verteidigungsministeriums am 21. Dezember 2021 erklärte er: „Was sie in der Ukraine tun oder versuchen oder planen, findet nicht Tausende von Kilometern entfernt von unserer Landesgrenze statt. Es geschieht direkt vor unserer Haustür. Sie müssen verstehen, dass wir uns einfach nirgendwo mehr hin zurückziehen können. Glauben sie wirklich, dass wir diese Bedrohungen nicht wahrnehmen? Oder glauben sie, dass wir tatenlos zusehen werden, wie Bedrohungen für Russland entstehen?“ Zwei Monate später, auf einer Pressekonferenz am 22. Februar 2022, nur wenige Tage vor Kriegsbeginn, sagte Putin:

„Wir sind kategorisch gegen einen NATO-Beitritt der Ukraine, weil dies eine Bedrohung für uns darstellt, und wir haben Argumente, die dies unterstützen. Ich habe in diesem Saal wiederholt darüber gesprochen.“

Dann machte er deutlich, dass er begreift, dass die Ukraine ein Defacto-Mitglied der NATO werde. Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten, sagte er, „pumpen die derzeitigen Kiewer Machthaber weiterhin mit modernen Waffentypen voll“. Er fuhr fort, dass Moskau, wenn dies nicht gestoppt werde, „mit einem bis an die Zähne bewaffneten ‚Antirussland‘ dastehen würde. Das ist völlig inakzeptabel.“

Auch andere führende russische Politiker – darunter der Verteidigungsminister, der Außenminister, der stellvertretende Außenminister und der russische Botschafter in Washington – betonten die zentrale Bedeutung der NATO-Erweiterung als Auslöser der Ukraine-Krise. Außenminister Sergej Lawrow brachte es auf einer Pressekonferenz am 14. Januar 2022 auf den Punkt: „Der Schlüssel zu allem ist die Garantie, dass die NATO nicht nach Osten expandieren wird.“

Man hört oft das Argument, die russischen Befürchtungen seien unbegründet, weil es keine Chance gebe, dass die Ukraine dem Bündnis in absehbarer Zukunft beitreten würde, wenn überhaupt. Tatsächlich wird behauptet, die Vereinigten Staaten und ihre europäischen Verbündeten hätten der Aufnahme der Ukraine in die NATO vor dem Krieg wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Aber selbst wenn die Ukraine dem Bündnis beitreten würde, wäre dies keine existenzielle Bedrohung für Russland, da die NATO ein Verteidigungsbündnis ist. Daher kann die NATO-Erweiterung weder eine Ursache der ursprünglichen Krise gewesen sein, die im Februar 2014 ausbrach, noch des Krieges, der im Februar 2022 begann.

Der Westen wollte die Ukraine noch näher an die NATO binden

Diese Argumentation ist falsch. Tatsächlich bestand die westliche Reaktion auf die Ereignisse von 2014 darin, die bestehende Strategie zu verdoppeln und die Ukraine noch näher an die NATO heranzuführen. Das Bündnis begann 2014 mit der Ausbildung des ukrainischen Militärs und bildete in den folgenden acht Jahren durchschnittlich 10.000 Soldaten pro Jahr aus. Im Dezember 2017 beschloss die Trump-Regierung, Kiew mit „Verteidigungswaffen“ zu versorgen. Andere NATO-Länder zogen bald nach und lieferten noch mehr Waffen an die Ukraine. Darüber hinaus begannen die ukrainische Armee, Marine und Luftwaffe, an gemeinsamen Militärübungen mit NATO-Streitkräften teilzunehmen. Die Bemühungen des Westens, das ukrainische Militär zu bewaffnen und auszubilden, erklären zu einem großen Teil, warum es im ersten Kriegsjahr so ​​gut gegen die russische Armee abschnitt. Eine Schlagzeile im Wall Street Journal vom April 2022 lautete:

„Das Geheimnis des militärischen Erfolgs der Ukraine: Jahrelange NATO-Ausbildung.“

Abgesehen von den laufenden Bemühungen des Bündnisses, das ukrainische Militär zu einer schlagkräftigeren Kampftruppe zu machen, die an der Seite der NATO-Truppen operieren kann, gab es im Westen im Laufe des Jahres 2021 eine neue Begeisterung für die Aufnahme der Ukraine in die NATO. Gleichzeitig vollzog Präsident Zelensky, der nie viel Enthusiasmus für eine Aufnahme der Ukraine in das Bündnis gezeigt hatte und im März 2019 auf der Grundlage einer Plattform gewählt wurde, die zur Zusammenarbeit mit Russland bei der Beilegung der anhaltenden Krise aufrief, Anfang 2021 einen Kurswechsel und befürwortete nicht nur die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine, sondern vertrat auch eine harte Linie gegenüber Moskau.

Präsident Biden, der im Januar 2021 ins Weiße Haus einzog, hatte sich seit langem für die Aufnahme der Ukraine in die NATO eingesetzt und war ein Superfalke gegenüber Russland. Es überrascht nicht, dass die NATO am 14. Juni 2021 auf ihrem jährlichen Gipfel in Brüssel ein Kommuniqué herausgab, in dem es hieß:

„Wir bekräftigen den auf dem Gipfel von Bukarest 2008 gefassten Beschluss, dass die Ukraine Mitglied des Bündnisses wird.“

Am 1. September 2021 besuchte Zelensky das Weiße Haus, wo Biden klarstellte, dass die Vereinigten Staaten „fest entschlossen“ seien, „die euro-atlantischen Bestrebungen der Ukraine zu unterstützen“. Am 10. November 2021 unterzeichneten Außenminister Antony Blinken und sein ukrainischer Amtskollege Dmytro Kuleba ein wichtiges Dokument – die „Charta der strategischen Partnerschaft zwischen den USA und der Ukraine“. Das Ziel beider Parteien, so heißt es in dem Dokument, ist es, „das Engagement für die Durchführung tiefgreifender und umfassender Reformen in der Ukraine zu unterstreichen, die für eine vollständige Integration in die europäischen und euro-atlantischen Institutionen erforderlich sind.“ Es bekräftigt auch ausdrücklich das Engagement der USA für die „Bukarester Gipfelerklärung von 2008“.

Es scheint kaum Zweifel daran zu geben, dass die Ukraine auf dem besten Weg war, bis Ende 2021 Mitglied der NATO zu werden. Dennoch argumentieren einige Befürworter dieser Politik, dass sich Moskau keine Sorgen über dieses Ergebnis hätte machen müssen, denn „die NATO ist ein Verteidigungsbündnis und stellt keine Bedrohung für Russland dar“. Aber das ist nicht die Meinung Putins und anderer russischer Politiker über die NATO, und es kommt darauf an, was sie denken. Kurz gesagt, es steht außer Frage, dass Moskau den Beitritt der Ukraine zur NATO als eine existenzielle Bedrohung ansah, die nicht hingenommen werden durfte.

Expansion der NATO stellt für Russland eine tödliche Bedrohung dar

ZWEITENS erkannte eine beträchtliche Anzahl einflussreicher und hoch angesehener Persönlichkeiten im Westen vor dem Krieg, dass die Expansion der NATO – insbesondere in die Ukraine – von der russischen Führung als tödliche Bedrohung angesehen werden und schließlich zur Katastrophe führen würde.

William Burns, der heute die CIA leitet, aber zum Zeitpunkt des NATO-Gipfels in Bukarest im April 2008 US-Botschafter in Moskau war, verfasste ein Memo an die damalige Außenministerin Condoleezza Rice, in dem er die russischen Überlegungen zur Aufnahme der Ukraine in die Allianz prägnant beschreibt. „Der Beitritt der Ukraine zur NATO“, so schrieb er, „ist für die russische Elite (nicht nur für Putin) die klarste aller roten Linien. In den mehr als zweieinhalb Jahren, in denen ich Gespräche mit den wichtigsten russischen Akteuren geführt habe, von Scharfmachern in den dunklen Nischen des Kremls bis hin zu Putins schärfsten liberalen Kritikern, habe ich noch niemanden gefunden, der die Aufnahme der Ukraine in die NATO als etwas anderes betrachtet als eine direkte Herausforderung für die russischen Interessen.“ Die NATO, so sagte er, „würde als ein strategischer Fehdehandschuh angesehen werden. Das heutige Russland wird darauf reagieren. Die russisch-ukrainischen Beziehungen würden auf Eis gelegt … Das würde einen fruchtbaren Boden für russische Einmischungen auf der Krim und in der Ostukraine schaffen.“

Burns war 2008 nicht der einzige westliche Entscheidungsträger, der erkannte, dass die Aufnahme der Ukraine in die NATO mit Gefahren verbunden war. Auf dem Bukarester Gipfel sprachen sich sowohl die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch der französische Präsident Nicolas Sarkozy gegen eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine aus, weil sie wussten, dass dies Russland alarmieren und verärgern würde. Merkel erklärte kürzlich ihre Ablehnung:

„Ich war mir sehr sicher, … dass Putin das nicht einfach zulassen wird. Aus seiner Sicht wäre das eine Kriegserklärung“.

Um noch einen Schritt weiter zu gehen: Zahlreiche amerikanische Politiker und Strategen sprachen sich in den 1990er Jahren gegen die Entscheidung von Präsident Clinton aus, die NATO zu erweitern, als diese Entscheidung noch zur Debatte stand. Diesen Gegnern war von Anfang an klar, dass die russische Führung darin eine Bedrohung ihrer lebenswichtigen Interessen sehen würde und dass diese Politik letztlich in eine Katastrophe münden würde. Die Liste der Gegner umfasst prominente Persönlichkeiten des Establishments wie George Kennan, sowohl Präsident Clintons Verteidigungsminister William Perry als auch seinen Vorsitzenden des Vereinigten Generalstabs, General John Shalikashvili, Paul Nitze, Robert Gates, Robert McNamara, Richard Pipes und Jack Matlock, um nur einige zu nennen.

Die Logik von Putins Position sollte für Amerikaner, die seit langem der Monroe-Doktrin verpflichtet sind, vollkommen verständlich sein. Diese besagt, dass keine entfernte Großmacht ein Bündnis mit einem Land in der westlichen Hemisphäre eingehen und ihre militärischen Streitkräfte dort stationieren darf. Die Vereinigten Staaten würden einen solchen Schritt als existenzielle Bedrohung auffassen und alles tun, um diese Gefahr zu beseitigen. Dies geschah natürlich auch während der Kubakrise 1962, als Präsident Kennedy den Sowjets klar machte, dass ihre Atomraketen aus Kuba abgezogen werden müssten. Putin ist zutiefst von derselben Logik beeinflusst. Schließlich wollen Großmächte nicht, dass sich entfernte Großmächte in ihrem Hinterhof ansiedeln.

Solange die Ukraine der NATO beitreten will, gibt es keinen Frieden

DRITTENS: Die zentrale Bedeutung der tiefen Angst Russlands vor einem NATO-Beitritt der Ukraine wird durch zwei Entwicklungen seit Kriegsbeginn verdeutlicht.

Während der Istanbuler Verhandlungen, die unmittelbar nach Beginn der Invasion stattfanden, machten die Russen deutlich, dass die Ukraine eine „dauerhafte Neutralität“ akzeptieren müsse und der NATO nicht beitreten könne. Die Ukrainer akzeptierten die Forderung Russlands ohne ernsthaften Widerstand, sicherlich weil sie wussten, dass es sonst unmöglich wäre, den Krieg zu beenden.

In jüngerer Zeit, am 14. Juni 2024, stellte Putin zwei Forderungen, die die Ukraine erfüllen müsse, bevor er einem Waffenstillstand und der Aufnahme von Verhandlungen zur Beendigung des Krieges zustimmen würde. Eine dieser Forderungen war, dass Kiew „offiziell“ erklärt, „dass es seine Pläne, der NATO beizutreten, aufgibt“.

Das alles ist nicht überraschend, denn Russland hat die Ukraine in der NATO immer als existenzielle Bedrohung gesehen, die um jeden Preis verhindert werden muss. Diese Logik ist die treibende Kraft hinter dem Ukraine-Krieg.

Schließlich ist aus der Verhandlungsposition Russlands in Istanbul sowie aus Putins Äußerungen zur Beendigung des Krieges in seiner Ansprache vom 14. Juni 2024 klar ersichtlich, dass er nicht daran interessiert ist, die gesamte Ukraine zu erobern und sie zu einem Teil eines größeren Russlands zu machen.

Dank an den Autor 

Dieser Text von John J. Mearsheimer erschien am 5.8.2024 auf https://substack.com/@mearsheimer/p-147357385. Vielen Dank für die Genehmigung des Autors zum Abdruck der deutschen Übersetzung. Die Übersetzung wurde von Thomas Mayer erstellt.

Neben der NATO-Osterweiterung gibt es weitere Faktoren die zum Ukraine-Krieg führten, zum Beispiel der Nationalismus in der Ukraine und die Unterdrückung der ethnisch-russischen Bevölkerung.

Ausführlich sind die vielschichtigen Hintergründe des Ukraine-Krieges geschildert in dem Buch von Thomas Mayer: Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg – Um was es wirklich geht, 600 Seiten, ISBN 978-3-89060-863-1, Infos zum Buch: https://kurzelinks.de/h10a

John Joseph Mearsheimer (* 14. Dezember 1947 in Brooklyn, New York City) ist ein US-amerikanischer Politikwissenschaftler an der University of Chicago. Sein Schwerpunkt ist die Analyse internationaler Beziehungen aus der Perspektive des offensiven Neorealismus, den er erstmals 2001 in seiner Monografie The Tragedy of Great Power Politics darstellte.

Auch für Österreich interessant

Der Status teilt unseren Artikel in seinem Online-Magazin.

WIR klären auf

No Results Found

The page you requested could not be found. Try refining your search, or use the navigation above to locate the post.

Bitte unterstützen Sie unsere Aufklärungsaktion!

Bitte helfen Sie uns, die Druck- und Portokosten (B-Post an alle Schweizer  Regierungsvertreter) sowie die professionellen Übersetzungen in Französisch, Italienisch und Englisch zu finanzieren! Wir rechnen auch mit weiteren Unkosten; allenfalls bedarf es auch eines  juristischen Verteidigungsfonds.

Herzlichen Dank!

Als Pate unterstützen

Als Gönner unterstützen

Was halten Sie von der Agenda 2030? Möchten Sie sich dagegen wehren?

Wir freuen uns über Ihre Meinung!

Die Ziele der FM-Logen – wir stecken mittendrin

Die Ziele der FM-Logen – wir stecken mittendrin

Die Ziele der Freimaurer-Logen

Auf dem Weg zur Neuen Weltordnung

Mit welchen Zielen und Mitteln will das „Comittee of XXX“ die Neue Weltordnung durchzusetzen? Uns wurde von einem aufmerksamen Leser eine Liste mit 21 Punkten zugestellt.

Zugesandt

Ihr Lieben, jetzt habe ich begriffen, was hier gespielt wird – vor 10 Jahren wurde dieses Buch geschrieben (via Anti-Spiegel.ru) – dazu im Anhang eine gefundene Zusammenfassung. Dessen Ziele unten.

Dazu hatte ich vor ein paar Tagen ein Mindmap 36 FM-Logen zusammengestellt – aus dem BuchM_SSONI.

Darin wird mal wieder «Tavistock Institute» TIHR (Tavistock Institute of Human Relations) als von den 36 FMLogen  zu kontrollieren angegeben, ebenfalls ein Buch vor 10 Jahren – Auftrag: «Manipulation».

Wie Ihr seht, werde wir durch Gottes Weisheit ans Licht geführt! Herzliche Grüsse xxxxxxx

Dies sind die Ziele des besagten Club

Dr. John Coleman hat in über 40 Jahren Recherchearbeit ein Standardgeschichtswerk zusammengestellt, in welchem er schonungslos die Ziele und Mittel des „Comittee of 300“ in 21 Punkten auflistet, um die Neue Weltordnung durchzusetzten.

Egal, wie sie sich nennen: Illuminaten, Bilderberger, Komitee der 300,… Fakt ist, das es Mächte gibt, die uns gar nicht gut gesonnen sind.

Gerade sind wir hier mitten drin

  1. Die Errichtung einer Eine-Welt-Regierung mit einer einzigen Kirche und einem einzigen Geldsystem unter ihrer Kontrolle.
  2. Die völlige Zerstörung jeder nationalen Identität und jeden Nationalstolzes, da die Menschen nur so eine supranationale Welt-Regierung akzeptieren werden.
  3. Die Zerstörung jeder Religion, vor allem der christlichen. Einzige Ausnahme: die von ihnen geschaffene „Religion“.
  4. Die Etablierung von Gedankenkontrolltechniken mit dem Ziel, menschliche Roboter zu erschaffen, welche auf externe Impulse und Steuerung reagieren.
  5. Das Ende der Industrialisierung mit Ausnahme des Computer- und Dienstleistungssektors. Angestrebt wird eine „Nachindustrielle-Null-Wachstums-Gesellschaft“. Die restlichen Industriezweige werden in kostengünstige Drittweltländer ausgelagert.
  6. Den Konsum von Drogen zu ermutigen oder sogar zu legalisieren und aus der Pornographie eine „Kunstform“ zu machen, welche weitherum akzeptiert und schließlich als völlig normal angesehen wird.
  7. Die Entvölkerung großer Städte nach dem Vorbild der Schlachtorgien Pol Pots in Kambodscha zu betreiben.
  8. Die Unterdrückung aller wissenschaftlichen Entwicklung außer jener, die den Zielen der Illuminati dient.
  9. Den vorzeitigen Tod von drei Milliarden Menschen bis zum Jahr 2050 zu verursachen – einerseits durch „lokal begrenzte Kriege“ in den entwickelten Ländern, andererseits durch Hunger und Krankheit in den unentwickelten Ländern. Das Komitee der 300 (unter der Führung der Illuminaten) beauftragte Cyrus Vance (US-Außenminister in der Carter-Regierung), ein Papier zu verfassen, wie man eine solche Bevölkerungsreduktion bewerkstelligen könnte. Das Papier trug den Titel Global 2000 Report und wurde von Präsident Carter und Edwin Muskie, dem damaligen Außenminister für und im Namen der US-Regierung akzeptiert und gebilligt. Zu den Bestimmungen des Global 2000-Reports gehört, dass die US-Bevölkerung bis zum Jahr 2050 um 100 Millionen Menschen reduziert werden muss.
  10. Die Moral im Volk zu schwächen; ferner die Arbeiterklasse durch Massenarbeitslosigkeit zu demoralisieren und sie dadurch in die Drogen- oder Alkoholsucht zu treiben. Die Jugend soll mittels Drogen und aggressiver Musikstile dazu ermutigt werden, gegen den Status Quo zu rebellieren, was auch zur Schwächung/Auflösung der Familieneinheit führt.
  11. Die Menschen davon abzubringen, ihr eigenes Schicksal zu bestimmen, indem man sie einer Krise nach der anderen aussetzt und solche Krisen dann vom Staat meistern lässt. Die Menschen werden sich so bald vom „eigenen Schicksal“ bzw. den vielen schweren Entscheidungen überfordert fühlen und apathisch werden. In den USA existiert deshalb eine Behörde für Krisenmanagement. Sie nennt sich FEMA (Federal Emergency Management Agency).
  12. Neue Kulte einzuführen und die bestehenden zu fördern.
  13. Den christlichen Fundamentalismus zu fördern, der die Ziele des zionistischen Staates Israel durch die Identifikation mit „Gottes auserwähltem Volk“ u.a. mit großen Geldsummen unterstützen wird.
  14. Auf die Verbreitung von religiösen Sekten wie der Moslem-Bruderschaft oder der Sikhs zu drängen und Gedankenkontroll-Experimente auszuführen, ähnlich wie es Jim Jones in seinem Lager in Jonestown (Guayana) getan hatte, bevor sich die ca. 900 Anhänger seines Peoples Temple auf Befehl hin umbrachten bzw. umgebracht wurden (November 1978).
  15. Ideen hinsichtlich „religiöser Befreiung“ in weltweiten Umlauf zu setzen, um alle existierenden Religionen zu unterhöhlen, allen voran die christliche Religion. Dieser Prozeß begann mit der sogenannten „Befreiungstheologie“.
  16. Einen Kollaps der Weltwirtschaft herbeizuführen und damit das totale politische Chaos zu erzeugen.
  17. Die Kontrolle über alle inneren und internationalen Strategien der USA zu übernehmen.
  18. Supranationalen Institutionen wie der UNO, dem Internationalen Währungsfonds, der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (die BIZ in Basel), dem Internationalen Gerichtshof etc. die größte Unterstützung zukommen zu lassen, während man gleichzeitig lokale und nationale Institutionen weniger handlungsfähig werden läßt, indem man sie stufenweise abbaut oder unter die Schirmherrschaft der UNO bringt.
  19. Alle Regierungen zu infiltrieren und zu übernehmen, um dann von innen heraus die Hoheitsrechte der jeweiligen Nation schleichend aufzulösen und zu zerstören.
  20. Einen internationalen Terrorismus zu erschaffen und mit Terroristen zu verhandeln, wann immer terroristische Aktivitäten stattgefunden haben.
  21. Die Kontrolle über das Bildungswesen in den USA zu übernehmen, mit dem Ziel, dieses völlig zugrunde zu richten.

Der Club der 300

PDF zum Blättern, herunterladen und verteilen

WIR klären auf

No Results Found

The page you requested could not be found. Try refining your search, or use the navigation above to locate the post.

Bitte unterstützen Sie unsere Aufklärungsaktion!

Bitte helfen Sie uns, die Druck- und Portokosten (B-Post an alle Schweizer  Regierungsvertreter) sowie die professionellen Übersetzungen in Französisch, Italienisch und Englisch zu finanzieren! Wir rechnen auch mit weiteren Unkosten; allenfalls bedarf es auch eines  juristischen Verteidigungsfonds.

Herzlichen Dank!

Als Pate unterstützen

Als Gönner unterstützen

Was halten Sie von der Agenda 2030? Möchten Sie sich dagegen wehren?

Wir freuen uns über Ihre Meinung!

Kreuzlingen, 6.11.24 – Öffentliche Informationsveranstaltung 5G

Kreuzlingen, 6.11.24 – Öffentliche Informationsveranstaltung 5G

Weisst Du, was 5G ist?

Immer wieder ist dieses Thema in den Schlagzeilen… für die einen ist es unsere Zukunft, für die anderen die Büchse der Pandora. Wir möchten Dir Kenntnisse zur Technik und deren Wirken aufzeigen.

Unser Ziel ist es, anhand von Fakten und Gerichtsentscheidungen aktuelle Falschinformationen über 5G aufzudecken und Lösungswege für alle Beteiligten aufzeigen.

In diesen Themenbereich gehört auch die Digitalisierung. Mit all ihren Vorteilen bringt sie uns aber auch unsichtbare Abhängigkeiten. Wo und von wem werden hier die Grenzen gesetzt? Mit diesen Fragen werden wir uns auseinandersetzen:

  • Ist die Volksgesundheit von Mensch, Tier und Natur mit den Absichten der Betreiber kompatibel?
  • Wie sehen die rechtlichen Bewilligungsvoraussetzungen aus?
  • Stand der Digitalisierung & Transhumanisierung heute & morgen?

Referenten:

  • Christian Oesch, Präsident Schweizerischer Verein WIR
  • Daniel Laubscher, Raumplaner / Architekt | Laubscher Plannetzwerk, Beratung und Unterstützung in der Orts-, Stadt- und Raumplanung

 

  • Organisation: Neutrale Sicht Kreuzlingen, www.neutrale-sicht.ch
  • Datum: Mittwoch, 6. November 2024
  • Einlass: 18:00 / Start: 19:00 – ca. 21:30 Uhr
  • Ort: Torggel im Rosenegg, Alpstrasse 3, 8280 Kreuzlingen
  • Eintritt: Frei (Kollekte/Unkostenbeitrag hoch geschätzt)
  • Anmeldung: Aus Platzgründen zwingend erforderlich!

… wir freuen uns auf Dich/ Euch …

Danke für das Teilen dieser Einladung und das Folgen auf unserem Telegram Kanal – Weitere Informationen findest Du auf unserer Webseite www.vereinwir.ch

Sie haben Ideen und Vorschläge, wie Sie unser Projekt unterstützen könnten?

Wir freuen uns über Ihre Meinung!

Der UN-Zukunftspakt – durch Schweigen angenommen

Der UN-Zukunftspakt – durch Schweigen angenommen

Der UN-Zukunftspakt

Durch Schweigen angenommen

Der durch Schweigen angenommene UNO-Zukunftspakt festigt die realen Machtspiele der Finanzoligarchie, die sich hinter hochtrabenden Formulierungen verstecken

Vor wenigen Tagen wurde der UNO-Zukunftspakt in New York durch das „Schweigeverfahren“ (Silent Procedure) angenommen. Auch die Schweizer Vertreter haben erwartungsgemäss nicht den Mund aufgemacht. Wir haben die letzte Fassung dieses Dokuments zusammengefasst und danach mit unseren eigenen Worten interpretiert. 

1. Nachhaltige Entwicklung und Finanzierung für Entwicklung

(Sustainable Development and Financing for Development)

In diesem Teil des Pakts verpflichten sich die Mitgliedstaaten zu einer beschleunigten Umsetzung der Agenda 2030, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu erreichen und niemanden zurückzulassen. Die wichtigsten Maßnahmen umfassen:

  • Armut und Hunger bekämpfen: Armut in all ihren Formen beseitigen, den Zugang zu Nahrung und Ernährungssicherheit verbessern.
  • Finanzierungslücken schließen: Besondere Aufmerksamkeit gilt der Finanzierung der SDGs in Entwicklungsländern durch nationale und internationale Maßnahmen.
  • Multilaterales Handelssystem: Sicherstellen, dass der Welthandel ein Motor für nachhaltige Entwicklung bleibt, indem man sich für gerechte Handelspraktiken einsetzt.
  • Umwelt- und Klimaschutz: Den Klimawandel bekämpfen, um das Pariser Klimaabkommen einzuhalten und den Übergang zu einer nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen zu fördern.

2. Internationale Sicherheit und Frieden (International Peace and Security)

In diesem Abschnitt wird der dringende Bedarf an einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit zur Friedenssicherung und zur Bewältigung wachsender Bedrohungen betont. Wichtige Punkte sind:

  • Konfliktvermeidung und Friedensförderung: Mitgliedstaaten werden aufgefordert, sich auf die Prävention und Lösung von Konflikten zu konzentrieren, die Ursachen von Gewalt zu bekämpfen und friedliche, gerechte Gesellschaften aufzubauen.
  • Schutz von Zivilisten: Der Schutz von Zivilisten in bewaffneten Konflikten und die Bekämpfung von Kriegsverbrechen stehen im Fokus. Auch der Schutz von humanitären Helfern und Journalisten wird gestärkt.
  • Abrüstung: Das Streben nach einer Welt ohne Atomwaffen und die Stärkung der internationalen Normen zur Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen ist eine zentrale Verpflichtung.

3. Wissenschaft, Technologie und Innovation sowie digitale Zusammenarbeit (Science, Technology, Innovation and Digital Cooperation)

Dieser Teil hebt die Bedeutung von Wissenschaft und Technologie für nachhaltige Entwicklung hervor und fördert eine globale Zusammenarbeit in diesem Bereich. Die wichtigsten Themen umfassen:

  • Wissenschaft und Technologie für alle: Sicherstellen, dass wissenschaftliche und technologische Fortschritte für alle zugänglich und gerecht verteilt sind, um die Entwicklungsziele zu erreichen und die digitale Kluft zu überbrücken.
  • Digitale Technologien und Sicherheit: Das Potenzial von digitalen Technologien und künstlicher Intelligenz (KI) soll genutzt werden, um globale Herausforderungen zu bewältigen, wobei gleichzeitig die Risiken ihres Missbrauchs minimiert werden sollen.
  • Kapazitätsaufbau in Entwicklungsländern: Unterstützung von Entwicklungsländern beim Aufbau wissenschaftlicher und technologischer Kapazitäten, einschließlich des Zugangs zu umweltfreundlichen Technologien.

    Annex I: Global Digital Compact

    Dieser Anhang konzentriert sich auf die Rolle digitaler Technologien und ihre Auswirkungen auf die globale Gesellschaft. Die Hauptpunkte umfassen:

    1. Digitale Transformation

    Digitale Technologien haben das Potenzial, die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu beschleunigen, bieten jedoch auch Herausforderungen, insbesondere für Entwicklungsländer.

    2. Ziele des Globalen Digitalen Pakts

    • Überwindung der digitalen Kluft und Förderung der SDGs.
    • Erweiterung der Vorteile der digitalen Wirtschaft für alle.
    • Förderung eines offenen, sicheren und menschenrechtskonformen digitalen Raums.
    • Verbesserung der internationalen Datenverwaltung.
    • Förderung einer gerechten und verantwortungsvollen Governance von Künstlicher Intelligenz (KI).

    3. Prinzipien

    • Inklusive Beteiligung aller Akteure, einschließlich Regierungen, Privatsektor, Zivilgesellschaft und technischer Gemeinschaften.
    • Der Pakt ist in den Grundsätzen des internationalen Rechts, einschließlich des Völkerrechts und der Menschenrechte, verankert.
    • Förderung von Geschlechtergleichstellung und der Beteiligung von Frauen und Mädchen in der digitalen Welt.
    • Der Pakt soll nachhaltig und anpassungsfähig sein, um den sich schnell ändernden digitalen Landschaften gerecht zu werden.

    4. Verpflichtungen und Massnahmen

    • Schließen der digitalen Kluft, um die SDGs zu fördern.
    • Unterstützung von Entwicklungsländern bei der Digitalisierung und beim Zugang zu globalen Märkten.
    • Förderung eines sicheren, offenen und menschenrechtsorientierten digitalen Raums.

    Annex II: Erklärung über künftige Generationen

    (Declaration on Future Generations)

    Dieser Anhang zielt darauf ab, die Rechte und Interessen künftiger Generationen zu schützen. Die wichtigsten Punkte sind:

    1. Präambel

    • Die Erklärung erkennt an, dass zukünftige Generationen noch nicht existieren, aber die Entscheidungen und Handlungen der gegenwärtigen Generationen erheblichen Einfluss auf ihr Leben haben werden.
    • Sie betont die Verpflichtung, eine nachhaltige, gerechte und friedliche Welt zu hinterlassen.

    2. Leitprinzipien

    • Förderung des Friedens, der internationalen Sicherheit und der Achtung des Völkerrechts.
    • Sicherstellung, dass alle Menschenrechte für künftige Generationen gewahrt werden, einschließlich des Rechts auf Entwicklung und des Schutzes vor Ungleichheit und Diskriminierung.
    • Förderung von intergenerationeller Solidarität und sozialem Zusammenhalt.
    • Sicherstellung eines sauberen, gesunden und nachhaltigen Umfelds, das die dringenden Herausforderungen des Klimawandels adressiert.
    • Förderung der verantwortungsvollen Nutzung von Wissenschaft, Technologie und Innovation zum Nutzen aller Generationen.

    3. Massnahmen

    • Investitionen in Bildung und soziale Entwicklung, um jungen Menschen zu ermöglichen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
    • Stärkung des multilateralen Systems zur Unterstützung von Regierungen bei der Einbindung von Zukunftsdenken in politische Entscheidungsprozesse.
    • Förderung der Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Zivilgesellschaft und dem Privatsektor, um die Bedürfnisse künftiger Generationen zu sichern.

    Diese beiden Anhänge unterstreichen die langfristige Verpflichtung der UNO, die Interessen künftiger Generationen und eine gerechte digitale Transformation zu fördern.

    Das war die Zusammenfassung der schönen Worte, um uns einzulullen, damit würde die Welt gerettet werden.

    Doch was bedeutet es in Wirklichkeit – im “Real Talk“?

     1. Nachhaltige Entwicklung und Finanzierung für Entwicklung

    Was sie (UNO) sagen: Es geht um die Bekämpfung von Armut, Hunger und Ungleichheit sowie um die Förderung von nachhaltigem Wachstum und Klimaschutz. Sie versprechen, die Finanzierungsprobleme zu lösen und Entwicklungsländern zu helfen.

    Real Talk: Klingt nobel, aber letztlich steckt dahinter der Versuch, globale wirtschaftliche und politische Abhängigkeiten zu festigen. Entwicklungsländer bleiben oft in einer Position, in der sie auf Gelder und Technologien aus dem Westen angewiesen sind, was ihre Eigenständigkeit untergräbt. Der „nachhaltige“ Teil bedeutet oft, dass der Westen seinen Lebensstil nicht ändern will, aber Entwicklungsländer gezwungen werden, schärfere Auflagen zu akzeptieren.

    2. Internationale Sicherheit und Frieden

    Was sie (die UNO) sagen: Sie wollen durch Diplomatie Konflikte lösen, die Zivilbevölkerung schützen und sich für die Abrüstung einsetzen, insbesondere für eine atomwaffenfreie Welt.

    Real Talk: Dieses Kapitel ist praktisch ein Freibrief, um die Machtverhältnisse in der Welt durch geopolitische Manöver zu stabilisieren. Frieden wird oft benutzt, um militärische Interventionen oder Sanktionen zu rechtfertigen, die den Interessen der stärkeren Nationen dienen. Atomwaffen sind bei den großen Mächten nicht wirklich vom Tisch, und wer keine hat, wird davon abgehalten, welche zu bekommen – um das Machtmonopol der großen Player zu sichern.

    3. Wissenschaft, Technologie und Innovation sowie digitale Zusammenarbeit

    Was sie (UNO) sagen: Sie wollen sicherstellen, dass technologische Innovationen allen zugutekommen und eine gerechte digitale Transformation ermöglichen.

    Real Talk: In Wirklichkeit geht es darum, digitale Technologien zu kontrollieren und die Vormachtstellung in der Technologiebranche zu sichern. „Digitale Zusammenarbeit“ bedeutet oft, dass Big Tech, in Verbindung mit staatlichen Akteuren, mehr Einfluss auf Datenschutz, Meinungsfreiheit und wirtschaftliche Abhängigkeiten bekommt. Künstliche Intelligenz und Überwachungstechnologien werden dabei von den Mächtigen zur Kontrolle genutzt, während der Rest der Welt das Nachsehen hat.

    4. Globale digitale Vereinbarung (Annex I)

    Was sie (UNO) sagen: Es geht um eine gerechte Verteilung der Vorteile digitaler Technologien und um die Schaffung eines sicheren digitalen Raums.

    Real Talk: Hier geht es um die Kontrolle des Internets und der digitalen Wirtschaft. Wer die Daten kontrolliert, kontrolliert die Welt. Diese Vereinbarung ist der Versuch, internationale Regulierungen zu schaffen, um digitale Monopole abzusichern, die Kontrolle über den Fluss von Informationen zu gewinnen und sicherzustellen, dass die Macht der Tech-Giganten unangefochten bleibt. Alles im Namen der „Sicherheit“ natürlich.

    5. Erklärung über künftige Generationen (Annex II)

    Was sie (UNO) sagen: Sie möchten die Rechte und Interessen künftiger Generationen schützen und eine nachhaltige Welt hinterlassen.

    Real Talk: Klingt nach einem netten Vorwand, um heute extreme Maßnahmen durchzusetzen, die durch den Hinweis auf „zukünftige Generationen“ gerechtfertigt werden. Klimapolitik, Einschränkungen persönlicher Freiheiten, Überwachung und technologische Kontrolle werden im Namen zukünftiger Generationen verstärkt, um die Machtverhältnisse zu wahren. Es geht nicht wirklich darum, den Kindern eine bessere Welt zu hinterlassen, sondern darum, Machtstrukturen zu zementieren und geopolitische Dominanz zu sichern.

    Das sind die realen Machtspiele, die sich hinter den hochtrabenden Formulierungen verstecken. Schöne Worte – aber das Ziel bleibt die Sicherung und der Ausbau des Machterhalts und der Kontrolle. Hinzu kommt die weiter fortschreitende Vermögensumverteilung von den “reichen“ westlichen Steuerzahlern in die Taschen der Machtelite und der von ihr bestochenen Kleptokraten im “armen Globalen Süden“. 

    WIR klären auf

    No Results Found

    The page you requested could not be found. Try refining your search, or use the navigation above to locate the post.

    Bitte unterstützen Sie unsere Aufklärungsaktion!

    Bitte helfen Sie uns, die Druck- und Portokosten (B-Post an alle Schweizer  Regierungsvertreter) sowie die professionellen Übersetzungen in Französisch, Italienisch und Englisch zu finanzieren! Wir rechnen auch mit weiteren Unkosten; allenfalls bedarf es auch eines  juristischen Verteidigungsfonds.

    Herzlichen Dank!

    Als Pate unterstützen

    Als Gönner unterstützen

    Was halten Sie von der Agenda 2030? Möchten Sie sich dagegen wehren?

    Wir freuen uns über Ihre Meinung!