Unberechenbare Solar- & Windenergie
Gefährliche Spitzen und Dunkelflauten
Der folgende Beitrag stammt aus dem Newsletter von Gegenwind Knonaueramt. Wir empfehlen, die ausführlichen Informationen auf ihrer Webseite zu beachten!
Jeder Elektriker weiss: Es muss zu jedem Zeitpunkt exakt so viel Strom produziert werden, wie verbraucht wird und umgekehrt. Wenn dem nicht so ist, kann es zu einem Zusammenbruch des Stromnetzes kommen, im schlimmsten Fall zu einem Blackout. Strom aus Wind- und Solarkraft sind volatile Stromquellen, da sie abhängig von der Witterung sind. Sie sind deshalb für ein Stromnetz besonders kritisch, da es zu abrupten Schwankungen kommen kann. Bei einem Zuviel an Strom muss der Überschuss sofort «entsorgt» bzw. nutzlos verbraucht werden. Dies geschieht grösstenteils automatisch, beispielsweise mittels Heizung von Weichen. Alpiq hat für 8 Millionen zwei riesige Elektroboiler installiert, die grosse Mengen Strom sofort verbrauchen können und so zur Netzstabilität beitragen.
Notabene: Alpiq erhält dafür Geld. Selbst wenn der Überschuss an Strom in einer solchen Situation exportiert werden kann, wird dem abnehmenden Energiekonzern Geld bezahlt. Diese sog. Redispatch-Massnahmen müssen innert Sekundenbruchteilen greifen. Vor Beginn der Energiewende waren z.B. in Deutschland nur wenige solche Massnahmen pro Jahr notwendig, heute sind es tausende, was die Stabilität des Stromnetzes erheblich verringert. Bei einem Zuwenig an Strom muss dieser meist teuer zugekauft werden.
Bandenergie während Dunkelflauten
Wenn Dunkelflauten herrschen, es also weder Wind noch Sonne gibt, bleibt nur noch die sog. «Bandenergie», also Stromenergie, welche konstant rund um die Uhr produziert werden kann: Strom aus Laufwasser-, Speicherwasser- und Pumpspeicher-Kraftwerken, Kernkraftwerken sowie Gas- und Kohlekraftwerken (in Deutschland).
In Deutschland kommt es regelmässig zu teils gravierenden Dunkelflauten. So auch am 6. November 2024, bei der tagsüber (offshore und onshore) weniger als 100MW Strom aus Windenergie produziert wurde (möglich wären über 68’000 MW/Tag). Die schwarze obere Linie in der nachfolgenden Grafik zeigt den effektiven Stromverbrauch. Die Differenz zur tatsächlich produzierten Strommenge (Summe der unteren farbigen Linien) musste aus dem Ausland importiert werden.
Pikantes Detail: Wenn die Windräder stillstehen, produzieren sie nicht nur keinen Strom, sondern verbrauchen noch eine erhebliche Menge an Energie.
Diese Dunkelflaute hatte zur Folge, dass die Preise in der ganze EU massiv stiegen. Die schwedischen und norwegischen Regierungen reagierten wütend. Norwegen kündigte sogar an, die Stromleitung nach Dänemark zu kappen. Die Energiewerke der Schweiz hingegen profitierten enorm, konnten sie doch 4GW Strom an Deutschland zu Höchstpreisen verkaufen. Später war dann im Tagesanzeiger zu lesen, dass dadurch unsere Stauseen teilweise entleert wurden. Doch wenn die Schweizer Energieversorger Wasser aus den Stauseen ablassen, um Strom für Deutschland zu produzieren, könnte im Winter der Strom bei uns fehlen.
SRF schrieb: «Die tiefen Füllstände zeugen davon, dass das Geschäft mit dem Strom bestens läuft.»
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