Klimawandel und Kontrolle: Wer die Wahrheit definiert, regiert die Welt
Oder:
Ohne Zensur kein menschengemachter Klimawandel
Wer glaubte, mit der Unterzeichnung des UNO Zukunftspakts Ende September 2024 könne man den Haken unter das Thema „globale Probleme“ setzen, täuscht sich gewaltig. „Fire & Forget“ funktioniert hier nicht. Stattdessen haben wir es mit einem Dauerbrenner zu tun, der sich leise in den Hintergrund schiebt, während in den Machtzentren dieser Welt fröhlich an der nächsten globalen Inszenierung gefeilt wird. Willkommen in der neuen Ära der vermeintlichen Lösungen – diesmal digital, klimatisch und natürlich stets „zum Wohl der Menschheit“.
Digital Compact – Big Brother auf Speed
Mit dem Global Digital Compact bringt der Zukunftspakt ein Instrument an den Start, das wie der feuchte Traum eines Technokraten klingt. Es geht darum, digitale Technologien so einzusetzen, dass sie die „Nachhaltigkeitsziele“ fördern – oder, um es weniger blumig auszudrücken, die totale digitale Kontrolle ermöglichen. Künstliche Intelligenz, „verantwortungsvolle Datenverwaltung“ und die Regulierung des digitalen Raums sollen sicherstellen, dass nur die richtigen Informationen zirkulieren. Und wer entscheidet, was richtig ist? Natürlich diejenigen, die die Regeln aufstellen.
Der Global Digital Compact ist daher nicht weniger als ein Freibrief für umfassende digitale Kontrolle. Offiziell soll er „digitale Kluften schliessen“ und „Inklusion fördern“. Tatsächlich wird er genutzt, um ein engmaschiges Netz zu spannen, in dem jede abweichende Meinung hängenbleibt.
Informationstransparenz? Ach nein, mein Fehler – gemeint ist natürlich „Informationsintegrität“. Orwell würde vor Neid erblassen: Zensur, verpackt als Rettung der Wahrheit.
G20-Gipfel: Ein neues Schlachtfeld gegen „Desinformation“
Der Titel allein – Global Initiative for Information Integrity on Climate Change – klingt wie eine perfekte Mischung aus Orwell’schem Doppeldenk und PR-Geklingel. Aber was steckt wirklich dahinter? Ein genauerer Blick enthüllt die Details eines Spiels, bei dem die Kontrolle über Informationen zur obersten Priorität erhoben wird.
Die Akteure: Brasilien, die UNO und die UNESCO bilden das Herzstück dieser Initiative, unterstützt von Ländern wie Frankreich, Schweden und – Überraschung – dem Vereinigten Königreich. Ein exklusiver Club der moralischen Überlegenheit, der sich berufen fühlt, den globalen Klimadiskurs zu „säubern“.
Das Ziel: Ein Netzwerk zur Bekämpfung von „Desinformation“ über den Klimawandel, finanziert durch einen UNESCO-Fonds mit bis zu 15 Millionen Dollar in den nächsten drei Jahren. Natürlich nur, um „die Wahrheit zu schützen“.
Die Strategie: Forschung finanzieren, Kommunikationsstrategien entwickeln und vor allem eine globale Bewusstseinskampagne starten. Oder, wie es realistischer ausgedrückt werden könnte: Dauerbeschallung auf allen Kanälen, bis auch der letzte Zweifler überzeugt oder zum Schweigen gebracht ist.
Die Wortführer: Präsident Lula, UN-Generalsekretär António Guterres und UNESCO-Chefin Audrey Azoulay geben den Ton an. Ihre Botschaft? Kritik ist unerwünscht. Wer Fragen stellt, wird zum Teil des Problems erklärt.
Die Initiative: Globale Informationsintegrität für den Klimawandel
Mit der Global Initiative for Information Integrity on Climate Change soll der letzte Rest an „Widerspruch“ aus dem Klimadiskurs verbannt werden. Eine Partnerschaft zwischen Brasilien, der UN und der UNESCO wird geschmiedet, um Desinformation zu bekämpfen und die öffentliche Meinung durch „Integritätsmassnahmen“ global zu lenken. Die Highlights der Initiative:
- Globale Zusammenarbeit: Regierungen, Organisationen und „Stakeholder“ weltweit arbeiten Hand in Hand. Doch hinter dieser vermeintlichen Harmonie verbirgt sich die zentrale Sicherung der Informationshoheit durch eine transnationale Elite.
- Ein globaler Fonds: Mit einem Startkapital von 10–15 Millionen Dollar sollen NGOs finanziert werden, um Desinformation zu analysieren und neue Kommunikationsstrategien zu entwickeln.
- Schutz der Wahrheit: Wissenschaftler und Journalisten, die sich „Gefahren“ aussetzen, um die „richtige“ Klimawahrheit zu verbreiten, werden aktiv unterstützt. Andersdenkende haben hier keinen Platz.
Audrey Azoulay bringt es unverblümt auf den Punkt: „Ohne verlässliche Informationen können wir den Klimawandel nie überwinden.“
Übersetzung? Wer Informationen anders interpretiert, blockiert den Fortschritt. Eine Definition von Wahrheit, die mehr Fragen aufwirft, als sie beantwortet.
Kontrolle ist besser als Vertrauen
Ein Blick ins Detail zeigt: Der Fonds wird von der UNESCO verwaltet, selbstverständlich ohne spezifische Bindung der Mittel. Projekte werden über „Calls for Proposals“ vergeben – oder, wie man es auch nennen könnte, über einen Wettbewerb für die besten Propagandaideen. Und sollte jemand die freche Idee haben, die offizielle Erzählung infrage zu stellen, landet er schnell in der Kategorie „Desinformation“.
Die Initiative selbst ist eingebettet in den Zukunftspakt, der bereits als umfassender Rahmen für digitale Kontrolle und Governance dient. Wer also von Transparenz oder gar Meinungsvielfalt träumt, sollte schnell aufwachen. Hier geht es nicht um Integrität, sondern um die strikte Kontrolle dessen, was gesagt, geglaubt und verbreitet werden darf.
Klar ist: In einer Welt, in der Informationskontrolle zur Tugend erklärt wird, liegt die wahre Gefahr nicht in Desinformation, sondern in der schleichenden Erosion von Vielfalt und kritischem Denken. Die Frage lautet: Wie lange lassen wir uns diese „Integrität“, sprich Zensur, noch aufzwingen?
Was bedeutet das für uns?
Es bedeutet, dass wir uns nicht zurücklehnen dürfen. Wir müssen Fragen stellen, hinterfragen und vor allem laut sein. Denn in einer Welt, in der Informationskontrolle als Tugend verkauft wird, ist die Wahrheit immer das erste Opfer.
Sechs Staaten unterstützen bislang diese Initiative – die Schweiz ist nicht dabei. Sie sollte sich auch weiterhin fernhalten und darf keine dieser Ideen unterstützen!