Die WHO gibt nur 10% ihres Programmbudgets für medizinische Versorgung und Materialien aus.

Wohin gehen die anderen 90%?

Ein Blick in den Geschäftsbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für das Jahr 2023 gibt Auskunft über die Verwendung ihrer Mittel. Etwa drei Viertel des Budgets sind zweckgebunden im Sinne der Spender.

Alle Angaben und Schaubilder in diesem Artikel sind dem geprüften Jahresabschluss für das Jahr 2023 Stand 31. Dezember 2023 der WHO entnommen. 

Die zusammengefasste Erfolgsrechnung der Jahre 2018-2023 (Millionen US-DOLLAR) sieht wie folgt aus:

Im Jahr 2023 sanken die Gesamteinnahmen auf 3.341 Mio. US-Dollar, während die Ausgaben auf 4.111 Mio. US-Dollar stiegen. Dies führte zu einem Nettodefizit von 522 Mio. US-Dollar. Die Hauptursachen für den Rückgang der Einnahmen um 1.013 Millionen US-Dollar im Jahr 2023 sind der Rückgang der freiwilligen Beiträge um 911 Mio. US-Dollar und der Rückgang der Sachleistungen um 91 Mio. US-Dollar.

Von den Gesamteinnahmen stehen 3.209 Mio. US-Dollar für das sogenannte Programmbudget zur Verfügung. Das sind 906 Mio. US-Dollar weniger als im Jahr zuvor. Interessanterweise blieben die flexibel zur Verfügung stehenden Mittel (flexible funds) mit 838 Mio. US-Dollar nahezu konstant.

Es heisst dazu im Geschäftsbericht (eigene Übersetzung):

„Eine flexible Finanzierung ermöglicht es der WHO, sich besser auf Prioritäten zu konzentrieren und ihre Fähigkeit zu verbessern, die Ergebnisse effektiv und effizient zu erzielen. Die Höhe der flexiblen Finanzierung stabilisierte sich im Jahr 2023 nach den erheblichen Rückgängen in den Jahren 2021 und 2022 und erreichte 838 Millionen US-Dollar 2023 (26 % der Gesamteinnahmen aus dem Programmbudget) einschliesslich veranlagter und freiwilliger Beiträge, was einem leichten Anstieg von 18 Millionen US-Dollar im Vergleich zu 2022 entspricht.“

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass drei Viertel des WHO-Budgets sogenannte zweckgebundene Beiträge (earmarked contributions) sind. Das liegt daran, dass nur 15% des Budgets aus den obligatorischen Mitgliedsbeiträgen der WHO-Mitgliedsstaaten kamen (assessed contributions)und 82% freiwillige Zuwendungen waren (voluntary contributions). Die restlichen 3% waren Sachbezüge (Naturalien) bzw. kamen aus anderen Quellen.

Die freiwilligen Beiträge stammen grösstenteils von den Mitgliedsstaaten (z.B. USA und Deutschland) sowie von anderen Organisationen der Vereinten Nationen, zwischenstaatlichen Organisationen, philanthropischen Stiftungen (z.B. der GAVI und der Bill & Melinda Gates Foundation), dem Privatsektor und anderen Quellen.

Etwa 87% der freiwilligen Zuwendungen waren im Jahr 2023 zweckgebunden (voluntary contributions specified).

 Im Geschäftsbericht lautet das so (eigene Übersetzung):

„Eine breite Geberbasis ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen Finanzierung. Im Jahr 2023 steuerten die 10 wichtigsten Geber 2.078 Millionen US-Dollar (65 %) der Beiträge zum Programmbudget bei, ein Rückgang gegenüber 2.824 Mio. US-Dollar bzw. 69 % im Jahr 2022. Von diesem Gesamtbetrag waren 471 Mio. US-Dollar (23 %) auf vollständig flexible oder thematische Mittel (einschliesslich bewertete Beiträge), 629 Millionen US-Dollar (30%) für das WHO-Programm für Gesundheitsnotfälle und die restlichen 978 Mio. USD (47%) für Projekte und Partnerschaften vorgesehen. (…) Ein wichtiger Faktor, der zum Gesamtrückgang beigetragen hat, war, dass COVID-19 keine globale Gesundheitsnotlage mehr ist. Die COVID-19-Finanzierung fiel auf 166 Millionen US-Dollar im Jahr 2023 bzw. 19 % der Nothilfe, verglichen mit 1.049 Millionen US-Dollar oder 57 % im Jahr 2022. Die Beiträge für künftige Jahre für Notfälle fielen ebenfalls von 182,5 Mio. US-Dollar im Jahr 2022 auf 145,6 Mio. US-Dollar Millionen im Jahr 2023.“

Hier noch das Schaubild, das zeigt, dass nur 18% des Programmbudgets (494 Mio. US-Dollar) aus frei verfügbaren Zuwendungen (assessed contributions) bestand.

Es kann davon ausgegangen werden, dass die freiwilligen Zuwendungen überwiegend deshalb zweckgebunden sind, weil die Spender eigene Interessen verfolgen. So war ein Grossteil der Spenden der Bill & Melinda Gates Foundation an die WHO im Jahr 2023 auf die Bekämpfung von Polio, Tuberkulose, HIV und anderer vernachlässigter Tropenkrankheiten gerichtet sowie auf Impfstoffentwicklung und Impfstoffverabreichung.

https://www.gatesfoundation.org/about/committed-grants

Zuletzt noch ein Blick auf die Ausgaben der WHO. Wofür die WHO ihre Einnahmen verwendet, verwundert dann schon etwas – oder auch nicht. Denn aufgeblähte (nicht privatwirtschaftliche) Bürokratien zeigen üblicherweise ein solches Ausgabenverhalten. Es ist ja nicht ihr mühsam verdientes Geld, sondern das Geld anderer Leute (other people‘s money). Wer den gleichnamigen Film kennt, wird den Begriff “OPM“ kennen, der ebenfalls gerne in aktiengeführten Grossunternehmen verwendet wird, wenn die höheren Ebenen es sich gerne (auf Kosten der Aktionäre) gut gehen lassen. Aber zurück zur WHO. Grösste Ausgabenposten sind die Personalkosten (Staff costs) und vertragliche Dienstleistungen (contractual services).

Die genaue interne Mitarbeiterzahl findet sich im Geschäftsbericht nicht, aber der Homepage der WHO kann man entnehmen, dass es über 8.000 sind ( https://www.who.int/about/who-we-are ). Erwähnenswert ist auch noch, dass die Mitarbeiter einen umfassenden Strauss an Sozialleistungen (employee benefits) einschliesslich Krankenkasse und Persionsleistungen erhalten, was im Geschäftsbericht und auf der Homepage nachgelesen werden kann. Hinzu kommt, dass die von der WHO gezahlten Gehälter, Zuschüsse und Zulagen in den meisten Ländern von der Einkommensteuer befreit sind (https://www.who.int/careers/staff-appointments). Häufig übernimmt die WHO auch die Mietkosten der Mitarbeiter.

Im Geschäftsbericht lautet das so (eigene Übersetzung):

„Vertragliche Dienstleistungen bleiben die grösste Ausgabenkategorie mit 1.585 Millionen US-Dollar (39%) der Gesamtausgaben, ein Anstieg um 248 Millionen US-Dollar (19%) im Vergleich zu 2022 (1337 Mio. US-Dollar). Sie bestehen hauptsächlich aus Kosten für die Beauftragung von Experten und Dienstleistern zur Unterstützung programmatischer Aktivitäten. Die grösste Komponente waren allgemeine Verträge für Programmdienstleistungen mit 961 Millionen US-Dollar, was einem Anstieg von 23 Anstieg gegenüber 2022. Von diesem Gesamtbetrag entfielen 493 Millionen US-Dollar (51 %) für das Basisprogramm, 299 Mio. US-Dollar (31%) für Nothilfeprogramme, 91 Millionen US-Dollar (10 %) für das Polio- und das Sonderprogramm und die verbleibenden 78 Mio. US$ (8%) für das Haushaltssegment für Nicht-Programme.“

Diese vertraglichen Dienstleistungen werden weiter detailliert:

Im Geschäftsbericht lesen wir hierzu (eigene Übersetzung):

„Vertragliche Leistungen

Bei den vertraglich vereinbarten Leistungen handelt es sich um Ausgaben für Lieferanten wie Experten und Dienstleister, die die von der WHO zur Unterstützung der programmatischen Aktivitäten der Organisation beauftragt werden. Die Hauptkomponenten innerhalb der vertraglichen Leistungen sind die direkte Umsetzung (Aktivitäten wie Impfkampagnen, die von der WHO in Zusammenarbeit mit nationalen Regierungen durchgeführt werden); allgemeine vertragliche Dienstleistungen (z. B. Vereinbarungen über die Ausführung von Dienstleistungen, Outreach-Aktivitäten, Bauleistungen und programmbezogene Betriebskosten), Beratungs- und Forschungsverträge sowie spezielle Dienstleistungsvereinbarungen mit Einzelpersonen zur Durchführung von Aktivitäten im Namen der Organisation. Sicherheitsaufwendungen sind ebenfalls in den vertraglichen Leistungen enthalten. Darüber hinaus, hat die WHO Mietverträge abgeschlossen.“

Es bleibt etwas nebulös, auf welche Themen, ausser Impfungen, sich die Beratungs- und Forschungsleistungen beziehen, aber es liegt die Vermutung nahe, dass es sich auch in grossem Umfang um die Verwirklichung der Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen handelt, die Mutterorganisation der WHO. Beispiele:

Darüber hinaus ist die WHO wegen der Beauftragung privater Strategieberater in die Kritik geraten. Zu den Profiteuren gehören offenbar die üblichen Verdächtigen wie die Boston Consulting Group und McKinsey.

Die Ausgaben für Medizinprodukte, man würde naiv meinen, dies müsste der grösste Ausgabenposten einer Gesundheitsorganisation sein, beläuft sich nur auf 10% der Gesamteinnahmen, also 330 Mio. US-Dollar. Das sind bei 8.000 Mitarbeitern 42.250 US-Dollar pro Kopf, die in die Welt verteilt werden. Während die Personalkosten pro Kopf 155.292 US-Dollar betragen. Der Vergleich hinkt etwas, aber grosso modo könnte man sagen, man zahlt einem Mitarbeiter 155 Tausend US-Dollar im Jahr, damit er Waren im Wert von 42 Tausend US-Dollar verkauft.

Wie man es auch dreht und wendet, es lässt sich sagen, dass das Studieren des jüngsten Geschäftsberichts nicht unbedingt dazu beiträgt, einen globalen gesamtgesellschaftlichen Nutzen (den von privaten Profiteuren schon) der WHO zu erkennen. Die Corona-Krisenjahren haben ebenso wenig dazu beigetragen.

In der Gründungsverfassung der WHO hiess es honorig:

„Die an dieser Verfassung beteiligten Staaten erklären in Übereinstimmung mit der Satzung der Vereinten Nationen, dass die folgenden Grundsätze für das Glück aller Völker, für ihre harmonischen Beziehungen und ihre Sicherheit grundlegend sind:

Die Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.

Der Besitz des bestmöglichen Gesundheitszustandes bildet eines der Grundrechte jedes menschlichen Wesens, ohne Unterschied der Rasse, der Religion, der politischen Anschauung und der wirtschaftlichen oder sozialen Stellung.  (…)

Die gesunde Entwicklung des Kindes ist von grundlegender Bedeutung; die Fähigkeit, harmonisch in einer in voller Umwandlung begriffenen Umgebung zu leben, ist für diese Entwicklung besonders wichtig. (…)

Eine aufgeklärte öffentliche Meinung und eine tätige Mitarbeit der Bevölkerung sind für die Verbesserung der Gesundheit der Völker von höchster Wichtigkeit.“

Von den genannten Grundrechten war in den Corona-Jahren nicht die Rede.

Die Vorgaben der Vereinten Nationen und der WHO zur Frühsexualisierung der Kinder sind zweifellos das Gegenteil einer gesunden Entwicklung des Kindes (sondern eher die Normalisierung der Pädophilie).

Und die aufgeklärte öffentliche Meinung soll nach dem Wunsch der WHO mit ihr als Wahrheitsministerium im Zuge des Pandemieabkommens und der ergänzten Gesundheitsvorschriften abgeschafft bzw. verboten werden.

Letzte Frage: WHO needs the WHO? Wer braucht eigentlich die WHO? Und wozu?